Anbaubalkone aus Stahl, Stahlkonstruktion
04.03.2021

Der nachträgliche Anbau eines Balkons kann zusätzlichen Wohnraum im Freien schaffen und so die Wohnqualität der Wohnung oder des Hauses steigern. Durch einen Anbaubalkon aus Stahl kann entweder ein bereits vorhandener Balkon vergrößert werden oder überhaupt ein Balkon errichtet werden, wo es vorher noch keinen gab.

Arten von Balkonanbauten

Anbaubalkone aus Stahl bieten eine hervorragende Möglichkeit, den Wohnraum im Freien zu erweitern und die Wohnqualität einer Wohnung oder eines Hauses zu erhöhen. Ob ein bestehender Balkon vergrößert oder ein neuer Balkon angebaut werden soll, Stahlkonstruktionen sind eine solide und langlebige Option. Balkonanbauten spielen vor allem bei Altbauten eine Rolle. Diese sind nicht nur bei Einfamilienhäusern möglich, sondern auch bei städtischen Zinshäusern beispielsweise als innenhofseitiger Zubau beliebt. Selbstverständlich sind bei Balkonanbauten meist Baugenehmigungen notwendig, da dadurch das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes grundlegend verändert wird. Aber vor allem dann, wenn man mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringt, kann ein Balkon die Wohnqualität unvergleichlich steigern und ist somit die Investition jedenfalls wert.

Anbaubalkone - Varianten

Es gibt verschiedene Arten von Anbaubalkonen, die auf die individuellen Bedürfnisse und baulichen Gegebenheiten zugeschnitten sind. Ein Balkon kann auf verschiedene Arten zugebaut werden. Die Balkon-Konstruktion kann direkt ohne Stützen angebaut werden, sich mit zwei Stützen teilweise selbst tragen oder mit vier Stützen als komplett selbsttragende Konstruktion errichtet werden.

Anbaubalkon ohne Stützen

Bei dieser Art von Balkonanbau werden die Lasten direkt auf die Fassade des Gebäudes übertragen. Dazu werden spezielle Konsolen oder Winkelprofile verwendet, die an der Wand befestigt werden. Diese Lösung eignet sich besonders für Gebäude, bei denen eine bodennahe Befestigung von Stützen nicht möglich oder erwünscht ist. Balkone ohne Stützen erfordern, dass die Hauswand selbst in der Lage ist die Konstruktion zu tragen. Dies ist in sehr vielen Fällen nicht oder nur schwer möglich und beschränkt die Größe des zugebauten Balkons.

Balkone ohne Stützen bringen die Vorteile mit sich, dass der Platz unter dem Balkon frei bleibt und die Konstruktion schwebend wirkt. Zudem können weniger Genehmigungen erforderlich sein. Nachteilig sind jedoch die Tatsachen, dass die Tragfähigkeit begrenzt ist und von der Gebäudebeschaffenheit abhängt. Außerdem wird die Gebäudefassade belastet und es kann zu höheren Kosten aufgrund zusätzlicher Wandverstärkungen kommen.

Balkone mit zwei Stützen

Bei dieser Variante wird der Balkon durch zwei Stützen abgestützt, die entweder direkt auf dem Boden oder auf Fundamenten stehen. Diese Lösung bietet mehr Stabilität als ein stützenfreier Balkon und eignet sich für größere Balkone oder Gebäude mit schwächeren Fassaden. Teilweise selbsttragende Balkone mit zwei Stützen ermöglichen somit eine breitere Bautiefe, wobei auch hier die Ausmaße begrenzt sind und die Hauswand eine gewisse Stabilität und Tragfähigkeit aufweisen muss. Balkone mit zwei Stützen sind kostengünstiger als selbsttragende Balkone. Die Stützen benötigen allerdings Platz am Boden, wodurch diese Variante optisch weniger ansprechend ist, als die "schwebende" Variante. Für Fundamentarbeiten können Extrakosten hinzukommen.

Komplett selbsttragende Balkonanbauten

Diese Konstruktionen sind völlig unabhängig vom Gebäude und werden von mehreren Stützen getragen, die auf Fundamenten stehen. Diese Art von Anbaubalkonen ist ideal für Situationen, in denen die Fassade keine zusätzlichen Lasten tragen kann oder wenn der Eigentümer eine freistehende Konstruktion wünscht. Somit bieten komplett selbsttragende Balkonanbauten, welche in sich auf vier oder mehreren Stützen ruhen am meisten Möglichkeiten, da sie beliebig groß sein können. Diese Variante wird auch Vorstellbalkon genannt, da die Konstruktion selbsttragend vor dem Gebäude steht. Diese Variante eignet sich auch bei Balkonvergrößerungen, bei denen man eine Terrasse schafft, wo zum Beispiel zusätzlich ein Stiegenaufgang vom Garten eingeplant wird.

Somit sind die wesentlichen Vorteile der selbsttragenden Konstruktion, dass sie eine hohe Tragfähigkeit und Flexibilität bei der Gestaltung bieten. Sie sind vom Gebäude selbst und der Fassade unabhängig, was statische Vorteile mit sich bringt. Nachteile der Vorstellbalkone sind gegebenenfalls erforderliche Fundamentarbeiten, geringere Ästhetik aufgrund der notwendigen Stützen und möglicherweise komplexere Genehmigungsverfahren.

Kosten für Balkonanbauten

Zieht man einen Balkonanbau in Erwägung kann man mit Kosten von rund 1.300 EUR pro Quadratmeter Stahlbalkon rechnen. Der Preis variiert je nach vorhandenen Gegebenheiten und Komplexität der Errichtung. Für die Balkone selbst variieren die Kosten ebenfalls. Die Kosten für einen Anbaubalkon ohne Stützen beginnen bei etwa 300 Euro pro Quadratmeter. Allerdings können zusätzliche Kosten für Wandverstärkungen und spezielle Konsolen anfallen. Die Preise für einen Anbaubalkon mit zwei Stützen starten bei rund 250 Euro pro Quadratmeter. Fundamentarbeiten und Stützen sind hierbei jedoch auch zu beachten. Komplett freistehende Balkonanbauten sind die teuerste Variante. Die höheren Kosten sind auf die umfangreicheren Fundamentarbeiten und die größere Anzahl von Stützen zurückzuführen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Preise nur Richtwerte sind und von verschiedenen Faktoren abhängen, wie zum Beispiel dem individuellen Design, den verwendeten Materialien und der Komplexität des Projekts. Bei der Entscheidung für den richtigen Anbaubalkon sollte neben den Kosten auch die Tragfähigkeit, die optische Wirkung und die baulichen Voraussetzungen berücksichtigt werden.

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