Arten der Parkettverlegung, Parkettboden verlegen
16.02.2021

Ähnlich wie bei der Verlegung von Fliesen, kann man auch Parkettboden auf verschiedene Arten und in verschiedenen Mustern verlegen. Abgesehen von günstigem Klick-Parkett, welcher wenig Spielraum lässt, können einzelne Parketten auf vielfältige Weise verlegt werden. Bei der Verlegung gibt es auch einiges zu beachten, damit man lange mit dem neuen Boden zufrieden ist.

Wie Parkett verlegt werden muss

Die Verlegung von Parkettböden bietet eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten, die maßgeblich zur Ästhetik und Atmosphäre eines Raumes beitragen. Die Art der Verlegung beeinflusst nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch die Haltbarkeit und Funktionalität des Bodens.

In Bezug auf die Verlegung von Parkettboden ist vieles möglich. Fertiger Klick-Parkett wird ähnlich wie beispielsweise Laminatboden verlegt. In jedem Fall muss der Holzboden vor der Verlegung akklimatisieren, um sich der Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit anzupassen. Dazu sollte man die ungeöffneten Verpackungen für etwa 48 Stunden waagrecht liegend in jenen Raum legen, in dem der Boden später verlegt wird. Unabhängig vom Parkett muss der Untergrund eben, sauber und trocken sein. Unebenheiten im Untergrund können zu Problemen wie Knarren oder ungleichmäßigem Verschleiß des Parketts führen. Auf den Estrich wird in der Regel eine Dampfbremsfolie verlegt. Dabei ist zu beachten, dass die Bahnen der Folie überlappen und die Stöße mit Dichtband verklebt werden sowie, dass die Folie an den Rändern nach oben geklappt werden muss. Auf die Folie wird eine Bodenunterlage verlegt, welche kleine Unebenheiten ausgleicht. Zudem wirkt diese isolierend und trittschalldämmend.

Verlegung des Parketts

Hat man die Fläche sorgfältig ausgemessen und sich für eine Verlegerichtung entschieden, kann man mit der Verlegung beginnen. In Bezug auf die genaue Verlegung sollte man die Hinweise des Herstellers beachten. In jedem Fall gilt, dass man vorab die finale Bodenhöhe bedenken sollte, sodass es später beispielsweise kein Problem mit Türen oder Möbeln gibt. Außerdem sollte man bei der Verlegung auf ausreichend Versatz achten, um die Stabilität des Bodens zu gewährleisten. Um dem Boden bei Veränderung des Raumklimas ein Ausdehnen zu ermöglichen, muss man zu allen festen Bauteilen, wie Wänden oder Treppen, eine Dehnungsfuge frei lassen. Vollholzparkett wird üblicherweise mit dem Untergrund verklebt, wodurch eine bessere Stabilität und bei einer Fußbodenheizung eine bessere Wärmeübertragung gewährleistet werden.

Pflege des Parketts

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Pflege und Instandhaltung des Parkettbodens. Regelmäßige Pflege verlängert nicht nur die Lebensdauer des Parketts, sondern erhält auch dessen Aussehen und Haptik. Von der richtigen Reinigung bis hin zur gelegentlichen Nachbehandlung mit speziellen Ölen oder Wachsen – die Pflege des Parketts ist entscheidend für dessen langfristige Qualität.

Muster der Parkettverlegung

Wie bereits erwähnt, kann Massivparkett in unterschiedlichen Mustern verlegt werden. Dazu zählen verschiedene Arten des Parallel-Verbands oder auch das Fischgrätmuster. Beim Parallel-Verband liegen einzelne Stäbe parallel zueinander, dabei können diese zum Beispiel um die Hälfte oder auch um ein Drittel zueinander versetzt sein. Traditionelle Verlegemuster wie Fischgrät oder Tafelparkett bringen eine klassische Eleganz in den Raum und sind besonders in Altbauwohnungen beliebt. Beim klassischen Fischgrät stehen zwei Stäbe im rechten Winkel zueinander und bilden so das traditionelle V-Muster. Das Tafelparkett, welches vorwiegend aus Schlössern oder alten Räumlichkeiten bekannt ist, kann in aufwändigen und komplexen Mustern verlegt werden. Im speziellen Fachhandel gibt es sogar Tafelparkett als Fertigparkett zu kaufen. Dieser ist ab rund 50 EUR pro Quadratmeter erhältlich.

Die Wahl des Verlegemusters hat einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung des Raumes. Bestimmte Muster können einen Raum optisch vergrößern oder für eine gewisse Dynamik sorgen. Beispielsweise kann ein Fischgrätmuster eine klassische, dynamische Note verleihen, während ein parallel verlegtes Parkett für eine ruhige und geordnete Atmosphäre sorgt.

Qualität des Parketts

Neben dem Muster spielt die Qualität des Parketts und dessen Verarbeitung eine entscheidende Rolle. Hochwertige Parkettböden, korrekt verlegt, können Jahrzehnte überdauern und sind somit eine langfristige Investition. Die Verwendung von Klick-Parkett erleichtert zwar die Verlegung, bietet jedoch nicht immer die gleiche Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit wie traditionell verlegtes Parkett.

Kosten der Parkettverlegung

Die Kosten für die Verlegung eines Parkettbodens hängen, wie bereits erwähnt, von der Art des Parketts sowie von der Art der Verlegung ab. Im Durchschnitt kann man mit Materialkosten für Parkett mit ca. 25 bis 120 Euro pro Quadratmeter rechnen. Dies ist abhängig von der Qualität und Art des Holzes. Die Arbeitskosten für das Verlegen variieren, können aber zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter liegen. Für spezielle Verlegemuster oder aufwändige Vorbereitungen können diese Kosten höher sein. Die Gesamtkosten setzen sich somit aus Material- und Arbeitskosten zusammen. Für ein Zimmer von 20 Quadratmetern könnten die Kosten somit zwischen 900 und 3400 Euro liegen, abhängig von den genannten Faktoren. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote einzuholen und Referenzen zu überprüfen, um eine qualitativ hochwertige Arbeit zu einem fairen Preis zu erhalten. Auch die Beratung durch eine Fachfirma für Parkettverlegung kann helfen, die beste Lösung für die eigenen Bedürfnisse und das Budget zu finden.

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