Aufgaben des Außenputzes, Außenputz
19.02.2021

Der Außenputz ist ein wesentlicher Bestandteil eines Neubaus oder einer Sanierung. Er dient nicht nur als Schutz vor Witterungseinflüssen, sondern trägt auch entscheidend zur Optik des Gebäudes bei. Es gibt verschiedene Arten von Außenputz, die sich hinsichtlich des Materials und des Anwendungsgebietes unterscheiden.

Eigenschaften von Außenputz

Das Anbringen des Außenputzes gehört meist zu einem der letzten Gewerke eines Neubaus. Er dient dem Schutz des Hauses und bietet viele Möglichkeiten die Fassade zu gestalten. Man unterscheidet zwischen Putz aus mineralischen und Putz aus organischen Bindemitteln. Der Außenputz wird je nach Grad der Beanspruchung gewählt. So gibt es gewöhnliche Putze oder wasserhemmende sowie wasserabweisende Außenputze. Die Putzschicht an der Fassade soll das Gebäude vor Witterungseinflüssen schützen, den Alterungsprozess der Bausubstanz verlangsamen und zur Dämmung beitragen.

Üblicherweise werden Außenputze in einer Dicke von 20 bis 30 Millimetern aufgetragen. Ist der Außenputz Teil eines Wärmedämmputzsystems, wird dieser in einer Dicke von bis zu 100 Millimetern aufgetragen. Putz kann also auch aufgrund seiner aufzutragenden Stärke unterschieden werden. Zudem unterscheidet man Unterputz und Oberputz. Der Unterputz dient als Trägerfläche für den Oberputz und sorgt für einen ebenen Untergrund. Dieser wird als Dickschichtputz aufgetragen. Der Oberputz gibt der verputzten Fläche ein glattes und gleichmäßiges Aussehen und kann entweder als Dickschicht- oder als Dünnschichtputz aufgetragen werden.

Arten von Außenputz

Putz wird auch aufgrund seiner Bestandteile unterschieden. Mineralischer Putz ist eine der am häufigsten verwendeten Varianten. Er besteht aus Sand, Kalk und Zement, und wird mit Wasser und gegebenenfalls Pigmenten vermischt. Mineralischer Putz ist äußerst langlebig und widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen. Er ist besonders für den Einsatz an Fassaden und für den Sockelbereich geeignet. Organische Bindemittel wie Acryl oder Styrol-Acrylat sind bei vielen modernen Außenputzen im Einsatz. Sie machen den Putz besonders elastisch und widerstandsfähig gegen Risse. Organische Putze sind allerdings weniger atmungsaktiv als mineralische und sollten daher nicht für den Sockelbereich eingesetzt werden.

Es gibt verschiedene Arten von Außenputz, die sich in Bezug auf Zusammensetzung und Anwendungsgebiet unterscheiden. Beispielsweise gibt es Kalkputz, Kalkzementputz, Zementputz, Lehmputz, Gipsputz oder auch Kunstharzputz. Nicht jeder dieser Putzarten ist für den Außenbereich geeignet, da sie über zu wenig Festigkeit oder zu großer Empfindlichkeit gegenüber Witterung und Nässe verfügen.

Kalkputz

Der Kalkputz ist ein traditioneller Putz, der aus Kalkhydrat, Sand und Wasser hergestellt wird. Er hat eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit, ist atmungsaktiv und somit für historische Gebäude und Denkmäler geeignet.

Kalkzementputz ist ein Putz, der aus Kalkhydrat, Zement und Sand besteht. Er ist widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse als reiner Kalkputz und eignet sich besonders für den Einsatz an der Fassade.

Zementputz

Zementputz wird aus Zement, Sand und gegebenenfalls Kalk hergestellt. Er ist sehr widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und frostbeständig. Zementputz wird vor allem im Sockelbereich und bei Stützwänden eingesetzt.

Lehmputz

Lehmputz ist ein natürlicher Putz, der aus Ton, Sand und Stroh besteht. Er ist sehr atmungsaktiv und reguliert die Feuchtigkeit im Raum. Lehmputz wird vor allem im Innenbereich eingesetzt, da er nicht so widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse ist wie mineralischer Putz.

Gipsputz

Gipsputz ist ein Putz, der aus Gips und Sand hergestellt wird. Er ist leicht zu verarbeiten und eignet sich besonders für den Innenbereich. Gipsputz ist jedoch nicht so widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und mechanische Belastungen wie andere Putzarten.

Kunstharzputz

Kunstharzputz besteht aus Kunstharz und mineralischen Zuschlagstoffen. Er ist sehr widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Feuchtigkeit und eignet sich besonders für den Einsatz an der Fassade.

Alternative zu Putz

Fassadenplatten werden oft als Alternative zum klassischen Außenputz verwendet. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien wie Beton, Naturstein, Holz oder Kunststoff und werden auf eine Unterkonstruktion montiert. Fassadenplatten sind besonders langlebig und benötigen kaum Pflege.

Es lohnt sich, sich im Vorfeld genau zu informieren und sich von einem Experten beraten zu lassen, um die bestmögliche Lösung für das eigene Haus zu finden.

Funktion und Kosten

Neben dem Schutz vor Witterungseinflüssen und dem ästhetischen Aspekt hat der Außenputz auch eine wichtige Funktion in der Regulierung des Feuchtigkeits- und Wärmehaushalts eines Gebäudes. Der Putz sorgt dafür, dass das Wasser von der Fassade abfließt und somit keine Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringen kann. Durch die Dämmung im Putz kann auch die Wärmedämmung des Gebäudes verbessert werden.

Die Kosten für den Außenputz hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Putzes, der Fläche, auf der er aufgetragen werden soll und der Zugänglichkeit der Fassade. In der Regel liegt der Preis pro Quadratmeter zwischen 30 und 100 Euro. Es empfiehlt sich, Angebote von verschiedenen Anbietern für Außenputz einzuholen und sich genau über die einzelnen Positionen im Angebot zu informieren.

Ihr Baucheck-Team

Quellen zum Thema Außenputz
Außenputz: Arten und Materialien im Überblick
- Außenputz Stärke

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