Betonzuschläge Kiessand, Brechsand, Splitt und Fasern, Betonierung
02.08.2021

Es gibt verschiedene Zuschläge für den Beton, die ein Gemenge von Körnern aus natürlichem oder künstlichem, dichtem oder porigem Gestein sind. Mengen- und volumenmäßig bildet der Zuschlag einen wichtigen Bestandteil des Betons und bestimmt wesentlich dessen Eigenschaften. In diesem Artikel wollen wir Ihnen die Zuschlagsstoffe Kiessand, Brechsand, Splitt und die Betonfasern näher vorstellen.

Da wir uns in unserem Artikel für die Zuschlägen von Beton bereits überblickend über die Unterteilungen von Betonzuschlägen befasst haben, stellen wir nun einige Zuschläge etwas näher vor.

Kiessand

Der Kiessand wird aus Fluss- oder Gletschergeschieben gewonnen. Das Material wird gebaggert und gesagt und in den meisten Fällen in Aufbearbeitungsanlagen gewaschen. Größere Gesteinsbrocken werden gegebenenfalls zu Splitt gebrochen, nach Korngruppen getrennt und gegebenenfalls nochmals zusammengesetzt und durchgemischt.

Die mineralogische Zusammensetzung von Fluss-, See- und Grubenkiessanden ist heterogen und stets wechselnd, was zur Folge hat, dass die Kiese keine Gütemerkmale haben, da die Flussläufe verschiedene geologische Formationen berühren. Üblicherweise ist der Transport von Kiessand auf Landweg auf rund 50 km bzw. auf Wasserweg auf 500 km beschränkt, damit dieser weiterhin wirtschaftlich bleibt.

Brechsand und Splitt

Ein Zuschlag aus natürlichem Felsgestein (beispielsweise Kalksplitt) oder aus künstlichen, schlackenartigen Erzeugnissen wird in Steinbrüchen, Prallmühlen und Walzen zerkleinert und dann gesiebt. Wenn die Natursteine mehrfach gebrochen werden, führt dies zu gedrungenen Körnern, die gewaschen als „Edelsplitt“ angeboten werden. Bei spezieller Verwendung sind bei höheren Preisen auch weitere Transportwege als bei Kiessand möglich. Die Verwendung von gebrochenen Zuschlägen ist von besonderer Bedeutung, wenn Kiessandvorkommen fehlen oder das Verschließverhalten maßgebend ist, wie beispielsweise beim Betonstraßenbau, bei der Betonsteinindustrie oder bei Sichtbeton, um dekorative Effekte zu erzielen.

Fasern

Fasern werden dem Zementgestein bzw. dem Beton zugegeben, damit die Zug- und Biegefestigkeit sowie die Verformbarkeit bei hoher Beanspruchung zunimmt. Man hat zu diesem Zweck Asbestfaser verwendet. Eine intensive Forschungs- und Entwicklungstätigkeit in den letzten Jahren brachte die Anwendung von Betonen mit verschiedensten Fasern. Glasfasern, Stahlfasern, Kunststofffasern und Carbonfasern haben die Asbestfasern aus Gründen der Karzinomwirkung ersetzt (Asbestverbot).

Die Zusammensetzung der passenden Zuschläge kann demnach je nach den notwendigen Bauarbeiten unterschiedlich ausfallen. Wir empfehlen, mit einem Baumeister vor Ort über die passende Zusammensetzung bei Ihrem Projekt zu sprechen. Wenn sie nähere Informationen zu den Preisen und Richtwerten für die Kosten im Baugewerbe suchen, nutzen Sie unseren Baukostenrechner

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