Der Blockbau

Wände im Blockbau

Für den Blockbau werden Holzstämme beziehungsweise deren bearbeitete Form auf verschiedene Weise übereinander geschichtet. Das Fundament kann beispielsweise aus Stein oder ebenfalls aus Holz gefertigt sein. Die Eckverbindungen erfolgen in der Regel mittels Verzinkung, Verkämmung oder Verblattung.

Die Rundbalkenwand ist eine Möglichkeit im Blockbau. Dabei werden Rundhölzer an der Unterseite ausgefräst, sodass eine längs verlaufende konkave Ausbuchtung entsteht, durch welche die einzelnen Rundbalken übereinander gelegt werden können. Dazwischen kann mittels Kokosfaser, Mineralwolle oder auch Filz eine Dichtung hergestellt werden.

Eine Vollblockwand kann aus eckigen oder an der Außenseite runden Balken hergestellt werden. Die Fuge zwischen den Balken kann durch eine Trapeznut oder mittels Nut und Feder ausgeführt werden. Wird eine zusätzliche Dichtung erwünscht, kann diese durch Filz oder Mineralwolle erfolgen. Eine bessere Dämmung wird bei der Doppelblockwand erzielt. Diese besteht aus zwei Blockbalkenwänden, zwischen denen eine zusätzliche Dämmschicht eingebaut wird.

Eine weitere Möglichkeit ist, eine Blockbalken-Außenwand an der Innenseite zu dämmen. Als Dämmmaterialien kommen unter anderem Mineralwolle, Kork oder Kokosfaser in Frage. Die Wandinnenseite kann zusätzlich mit Platten verkleidet werden, wodurch Installationsleitungen, welche in der Wärmedämmschicht geführt werden, verdeckt werden können.

Im Fall von Innenwänden können sowohl Rundbalken-, als auch Blockbalkenwände Verwendung finden. Diese beiden Varianten können als tragende Wände eingesetzt werden. Wird hingegen lediglich eine nicht-tragende Trennwand benötigt, kommen auch Holzriegelwände in Frage. Auch für Badezimmer oder Toiletten-Räume gibt es spezielle Lösungen, welche die Installation von Sanitäranlagen ermöglichen.

technische und konstruktive Details

Wichtig in diesem Zusammenhang ist das Verlegen von Fenster- und Türanschlüssen, welche oben Luft haben müssen. Größere Fensterflächen sind nur dann möglich, wenn das Holz eine Feuchte von maximal 15% hat. Sie können in unserem Artikel über die Holzfeuchte, die Eigenschaften der Feuchtigkeit auf das Holz nachlesen.

Waagrechte Balken waren ursprünglich mit Hartholzdübeln miteinander verbunden (ca. 3/16 cm, alle 1,5 m). Die Eckverbände sind ein Hauptmerkmal dieser Bauart. Man unterscheidet zwischen der Verzinkung, der Verzinkung mit eingelagerter Feder, der Verklemmung mit Hakenkamm und der sogenannten einfachen und doppelten Verblattung.

Bei einer Überdeckansicht springen die waagrechten Fugen der Balken um die Hälfte der Balkenhöhe. Aufgrund der Verklemmung mit dem Hakenkamm bleiben die Lagerfugen auf gleicher Höhe.

Der Aufbau einer Blockwand findet üblicherweise mit natürlich gewachsenen Rundhölzern statt. Weil das Zopfende im Querschnitt kleiner ist als das Stammende, muss mit der Stammrichtung in jeder Lage die Stammrichtung angepasst werden, damit die Stammrichtung waagrecht bleibt. Die aufeinandergelegten Hölzer werden als anfangs unbearbeitete Stämme, später als bearbeitete Stämme bis zu Kanthölzern und Bohlen mit speziellen Profilen, Nuten, Doppelnuten, kantig oder rund im Blockbau verarbeitet.

Das Setzmaß lässt sich durch verschiedene konstruktive Maßnahmen verringern oder ganz vermeiden. Die Anschlüsse bei stehenden Mauern, wie beispielsweise bei Kaminen, werden auf eine Art und Weise ausgebildet, dass sich die Blockwand ungehindert setzen kann. Für Öffnungen wie für Fenster oder Türen werden Schwebepfosten angeordnet. Die Installationen sind zudem so ausgebildet, dass sich die Setzungen nicht nachteilig auswirken.

Nutzen Sie unseren Baukostenrechner, um ungefähre Preise für Holzkonstruktionen zu ermitteln.

In Bezug auf die Konstruktion von Holzhäuser wenden Sie sich an die Spezialisten vor Ort, die Sie bei Ihrem Bauvorhaben am besten beraten können.

Ihr Baucheck-Team