Der Stahlguss, Metallbau
16.06.2021

Damit der Werkstoff Stahl verarbeitet werden kann, gibt es verschiedene Formgebungen. Mit der Gewinnung des flüssigen Stahles wird ein mehrstufiger Prozess abgeschlossen. Es bleibt die Überführung der Schmelze in den festen Zustand und gleichzeitig in verwendbare Formen. Dazu gibt es verschiedene Wege, in Form des Stahlgusses, der Warmverformung und der Kaltverformung. In diesem Artikel wollen wir Ihnen den Stahlguss näher vorstellen.

Der Stahlguss kann in drei Kategorien aufgeteilt werden. Einerseits gibt es den Stahlguss zu fertigen Formen, den sogenannten Blockguss und den Strangguss.

Stahlguss zu fertigen Formen

Das Gießen des Stahls zu fertigen Formen ist besonders für den Maschinenbau von Bedeutung, wenn die Vorteile der Formgebung ausgenutzt werden sollen, die Festigkeitseigenschaften und Verformungseigenschaften von Gusseisen jedoch nicht ausreichen. Der Stahlguss wird zum größten Teil aus basischen SM-Öfen und bei höherer Anforderung an die Reinheit und die Zusammensetzung aus Elektroöfen vergossen. Da beim Gießen bereits die endgültige Form erreicht werden soll, darf der Stahlguss in der Form weder wallen noch Gasblasen bilden. Der Stahlguss muss beruhigt vergossen werden. Da nach der Gieße eine Bruchdehnung und Kerbschlagzähigkeit gering sind, wird der Stahlguss geglüht oder vergütet und ist schließlich spanabhebend bearbeitbar und schweißbar. Die Eigenschaften von Stahlguss sind grundsätzlich denjenigen von Walzstahl gleich. Der Stahlguss wird beim Bau beispielsweise für Brückenlager verwendet.

Blockguss

Der Rohstahl wird in gusseiserne Formen (Kokillen) vergossen und erstarrt zu Blöcken, die je nach der späteren Umformung unterschieden werden. Quadratische Blöcke werden für die Profilherstellung verwendet, zylindrische Blöcke eignen sich für die Rohrherstellung und flachrechteckige (bzw. Brammen) werden für die Blech und Bandherstellung verwendet.

Strangguss

Der Strangguss ist etwa seit 1960 stärker in Verwendung. Mit Hilfe dieses Verfahrens kann ein nennenswerter Teil der späteren Walzarbeit eingespart werden. Beim Strangguss handelt es sich um ein kontinuierliches Gießverfahren, bei dem die Stahlschmelze durch eine wassergekühlte, rinnenartige Durchlaufkokille von beliebigem Querschnitt fließt und dabei zu einem endlosen Strang erstarrt. Dieser Strang aus Stahl tritt noch in glühendem Zustand aus der Kokille aus und kühlt dabei an der der Luft weiter ab. In weiterer Folge kann der Strang je nach erforderlicher Länge unterteilt werden.

Der Vorteil liegt bei der Wirtschaftlichkeit des Stranggusses, da keine Zwischenabkühlung erfolgt und kein Verschnitt oder Reste anfallen. Für den Strangguss kann jedoch nur beruhigter Stahl eingesetzt werden. Die Querschnittsformen eines Stranges sind im Wesentlichen durch das herzustellende Fertigkeitszeugnis und den dazu notwendigen Verarbeitungsweg bestimmt.

Wir empfehlen, dass Sie mit einem Schlosser über das Thema sprechen. Die Schlosser vor Ort können Sie umfassend zur Verwendung des Stahls bei Ihrem Bauobjekt beraten und dieses auch umsetzen. Sie können eine erste Übersicht über die Kosten und Preise beim Bau in unserem Baukostenrechner finden.

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