Die Kühllast

Faktoren und Einteilung der Kühllast

Die Kühllast ist ein entscheidender Faktor für die Dimensionierung und den Betrieb von Klimaanlagen und Kühlsystemen. Es handelt sich dabei um die Menge an Wärme, die kontinuierlich entfernt werden muss, um eine gewünschte Temperatur in einem Raum zu erhalten. Die Kühllast hängt von einer Reihe von Faktoren ab, einschließlich der Größe und Gestaltung des Raums, der Anzahl der im Raum befindlichen Personen, der Anzahl und Art der Geräte, die Wärme abgeben, sowie der Wärmeeinwirkung durch Sonnenlicht und von außen kommender Luft.

Die Kühllast kann in die innere Kühllast und äußere Kühllast unterteilt werden. Bei der inneren Kühllast handelt es sich um Wärme die von Personen, Geräten, Nachbarräumen etc. entsteht und abgekühlt werden muss. Die äußere Kühllast sind Wärmeströme durch Wände und Decken, die sich in Grenzen halten, Fenster, Luftwechsel und Fugenlüftung. Die Kühllast wird von den Haustechnikern berechnet, sodass die Größe der Kühlgeräte und der Lüftung bestimmt werden kann und diese an die Bestimmungen der Raumkühlflächen nach der ÖNORM H 6040 angepasst werden können. Die ÖNORM H 6040 gibt Auskunft über die Berechnung der Kühllast sowie der sommerlichen Temperaturübergäng von Räumen und Gebäuden.

Kühllast als Raumeigenschaft

Die Kühllast ist ausschließlich eine Raumeigenschaft und berücksichtigt keine systemspezifischen Einflüsse wie zum Beispiel die Ausführung der Klimaanlage. Daher ist sie genauso wie die Heizlast ein grundlegendes Element bei der Planung und Auslegung der technischen Gebäudeausrüstung. Es ist wichtig zu beachten, dass die Kühllast nicht mit der Leistungsfähigkeit der Klimaanlage identisch ist. Die Leistungsfähigkeit des Klimasystems muss ausreichend sein, um die Kühllast abzudecken und dabei noch zusätzliche Kapazitäten für außergewöhnliche Wärmebelastungen bereitstellen zu können. Unter anderem aus diesem Grund, ist es wichtig, die Kühllast genau zu berechnen.

Es ist zu beachten, dass der Sonnenstand zwischen dem 21. Dezember (Tiefstand der Sonne) und dem 21. Juni (Höchststand der Sonne) unterschiedliche Einflüsse auf die notwendige Beschattung und die dadurch entstehende Wärme im Raum haben kann, die abgeführt werden sollte. Gleichzeitig müssen die haustechnischen Pläne auch die notwendigen Heizungen vorhersehen. Die Standards beim Bau sind in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, um den Energiebedarf von Neubau-Bauobjekten zu senken.

Berechnung und Einflüsse auf die Kühllast

Die Haustechnik muss auch das subjektive Behaglichkeitsempfinden bedenken. Menschen empfinden unterschiedliche Temperaturen als angenehm, wobei dieses individuelle Wohlbefinden durch bauphysikalische Einflüsse wie beispielsweise Wärmestrahlung, Schall, Beleuchtung und die Farbe beeinflusst werden kann. Die raumtechnischen Einflüsse passen die Lufttemperatur, die Luftbewegung, Luftfeuchtigkeit, Luftzusammensetzung und Geräusche an das individuelle Wohlbefinden an. Die korrekte Berechnung und Handhabung der Kühllast ist von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden der Menschen in Gebäuden, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Raumtemperatur und somit auf den Komfort der Menschen hat. Eine geeignete Raumtemperatur ist neben Wohngebäuden, natürlich auch in Büro- und Arbeitsgebäuden wesentlich, um eine optimale Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Ein gut dimensioniertes und betriebenes Klimasystem hilft, Energie zu sparen und trägt zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden bei.

Lassen Sie sich von einem Spezialisten für die Klimatechnik beraten, damit auch in Ihren Räumen die Raumtemperatur angenehm bleibt. Wenn Sie nach Preisen und Kosten zu Ihren Bauvorhaben suchen, nutzen Sie unseren Baukostenrechner für einige Erstinformationen.

Ihr Baucheck-Team