Die Möglichkeiten einer Wandheizung, Wandheizung
22.01.2021

Wie bei einer Flächenheizung üblich, wird die Wandheizung über eine größere Fläche in der Wand verbaut. Es gibt elektrische Wandheizungen, bei welchen dünne Heizmatten unter dem Wandputz installiert werden und mithilfe von durchgeleitetem Strom Wärme erzeugen. Alternativ gibt es auch wasserführende Wandheizungen, bei welchen Rohrsysteme in den Wänden verlegt werden.

Eigenschaften der Wandheizung

Die Wandheizung, eine Art der Flächenheizung, bietet zahlreiche Möglichkeiten, um das Raumklima angenehm und energieeffizient zu gestalten. Sie arbeitet nach dem Prinzip der Strahlungswärme und bietet dadurch einen hohen Komfort. Obwohl sie in vielen Gebäuden noch nicht so verbreitet ist wie Fußboden- oder Deckenheizungen, kann die Wandheizung eine gute Alternative sein.

Ähnlich wie ein Kachelofen oder eine Infrarot-Heizung erzeugt eine Wandheizung eine angenehme Strahlungswärme, welche subjektiv als wärmer empfunden werden kann als die tatsächliche Raumtemperatur. Zudem wird eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum gewährleistet und Feuchtigkeit im Mauerwerk verringert. Nachteilig wirkt sich jedoch die Tatsache aus, dass die verfügbare Fläche im Vergleich zu einer Fußbodenheizung meist geringer ist, da eine Wandheizung vorzugsweise an den Außenwänden installiert werden sollte, wodurch die Fläche durch Fenster weiter reduziert wird. Reduziert wird auch die Stellfläche von Möbeln, da ein „Zustellen“ der Wandheizung das System ineffizient und träge werden lässt.

Vorteile & Nachteile einer Wandheizung

Einer der wesentlichen Vorteile der Wandheizung ist der hohe thermische Komfort. Durch die gleichmäßige Wärmestrahlung entsteht ein angenehmes Raumklima, das zugleich gesund ist, da es weniger Staub aufwirbelt als konventionelle Heizkörper. Aufgrund der warmen Wände kann eine Wandheizung auch hervorragend vor Schimmelbildung und feuchten Mauern schützen. Zudem ist die Wandheizung ausgesprochen energieeffizient und kann sowohl mit niedrigen Vorlauftemperaturen als auch mit regenerativen Energiequellen wie Solarenergie oder Wärmepumpen betrieben werden. Die Wandheizung ist flexibel einsetzbar und kann in Neubauten und bei Renovierungen problemlos eingebaut werden. Sie kann in Trockenbauweise oder im Nassputz installiert werden und nimmt keinen wertvollen Wohnraum in Anspruch. Zudem ermöglicht sie eine freie Gestaltung der Raumflächen, da keine Heizkörper platziert werden müssen.

Zu den potenziellen Nachteilen der Wandheizung zählen die höheren Installationskosten im Vergleich zu konventionellen Heizkörpern. Zudem erfordert sie eine sorgfältige Planung und Ausführung, insbesondere wenn sie in bestehende Gebäude eingebaut wird. Die Aufwärmzeit kann länger als bei herkömmlichen Heizsystemen sein, da die Wärme durch eine größere Masse (die Wand) geleitet werden muss. Wie bereits erwähnt, ist die verfügbare Fläche für Wandheizsysteme meist begrenzt und große Fensterflächen können diese Verfügbarkeit noch weiter reduzieren. Ein weiteres Problem kann im Schadenfall auftreten. Kommt es zu Defekten im System, sind diese meist schwierig zu finden und Reparaturen kompliziert, da die Heizung vollflächig verbaut ist. Daher sollte man auch bedenken, dass das Anbringen von Konstruktionen an Wänden, welche ein Heizsystem führen, problematisch sein kann. Schon ein kleines Bohrloch oder ein Nagel kann die Wandheizung beschädigen.

Voraussetzungen für eine Wandheizung

Für die Installation einer Wandheizung sind ausreichend große Wandflächen erforderlich. Die Wandfläche muss zudem trocken und frei von großen Rissen oder Beschädigungen sein. Bei der Planung der Wandheizung sollte auch die Position der Fenster, Türen und Möbel berücksichtigt werden, da diese die Wärmeverteilung beeinflussen können. Nicht für jedes Gebäude ist eine Wandheizung geeignet. Eine gute Dämmung der Außenwände ist wesentlich, um Wärmeverluste durch die Wände zu vermeiden. Die Installation einer Wandheizung ist relativ teuer und eine Reparatur oftmals kompliziert. Durch den Verbau innerhalb der Wand, wird das Heizsystem versteckt und man erspart sich Platz und Anblick von Heizkörpern im Raum. Gleichzeitig ist das System natürlich wenig flexibel.

Kosten einer Wandheizung

Die Kosten für eine Wandheizung variieren stark je nach Größe des Raumes, Art der Wandheizung (elektrisch oder wasserführend) und ob es sich um einen Neubau oder eine Sanierung handelt. Zudem sind auch die Kosten für die Energiequelle zu berücksichtigen. Trotz der höheren Installationskosten können sich die laufenden Betriebskosten aufgrund der hohen Energieeffizienz durchaus lohnen. Wasserführende Wandheizungssysteme können sehr gut mit Solarthermie-Anlagen oder Wärmepumpen kombiniert werden und sorgen so für ein nachhaltiges und umweltbewusstes Heizen. Der Preis für ein Wandheizung mit Rohrsystem liegt etwa zwischen 100€ und 250€ pro Quadratmeter. Die Kosten für elektrische Wandheizungen sind oftmals geringer.

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