Die optimale Treppe, Holztreppen
16.06.2021

Üblicherweise macht man sich beim Betreten einer Treppe wenig Gedanken über die Höhe oder Breite der einzelnen Stufe – sofern das Stufensteigen nicht besonders beschwerlich oder anstrengend ist. Damit das Gehen über eine Stiege möglichst angenehm ist, gibt es Regeln, um das optimale Steigungsverhältnis zu berechnen.

Das Steigungsverhältnis der optimalen Treppe

Die Gestaltung von Treppen ist sowohl eine Wissenschaft als auch eine Kunst, bei der es um Ästhetik, Funktionalität und Sicherheit geht. Damit das Begehen einer Treppe nicht nur angenehm, sondern auch sicher ist, müssen Breite und Höhe einer Stufe in einem speziellen Verhältnis zueinander stehen. Um dieses Verhältnis zu optimieren, gibt es verschiedene Regeln rund um Schrittmaß und Steigung, welche bei der Planung und Konstruktion einer Treppe Beachtung finden müssen. Dazu zählen die sogenannte Schrittmaßregel, die Sicherheitsregel und die Bequemlichkeitsregel. 

In den genannten Formeln steht a für die Stufenbreite und h für die Stufenhöhe.

Die Schrittmaßregel

Bei dieser Regel zur Berechnung des Steigungsverhältnisses geht man von einer durchschnittlichen menschlichen Schrittlänge von rund 63 cm aus.

Die Formel lautet: 2h + a = 63 +/- 3 cm

Beträgt beispielsweise die Stufenhöhe h 17 cm und die Stufenbreite a 29 cm, ergibt dies 63 cm. Also 2 mal 17 plus 29 ergibt 63.

Die Sicherheitsregel

Um ein sicheres Auftreten auf die Stufen zu gewährleisten, gibt es die Sicherheitsregel. Diese ist vor allem für das Herabsteigen der Treppe von Bedeutung, um das Gefahrenpotential eines Sturzes zu verringern.

Die Formel lautet: h + a = 46 cm

Durch diese Formel wird eine zu geringe Auftrittsfläche vermieden. In unserem Beispiel würde die Berechnung so aussehen: 17 cm + 29 cm = 46 cm.

Die Bequemlichkeitsregel

Bei durchschnittlichen Stiegen mit einer Steigung von rund 30°, lässt sich die Bequemlichkeitsregel anwenden, welche ein angenehmes Stiegensteigen gewährleistet.

Die Formel lautet: a – h = 12 cm

Laut der Bequemlichkeitsregel muss also die Stiegenbreite um 12 cm größer sein als die Stiegenhöhe. In unserem Beispiel: 29 cm – 17 cm = 12 cm.

Bei höheren Stufen sollte man eher von einer größeren Schrittlänge (66 cm) ausgehen, wodurch zu kleine Auftrittsbreiten vermieden werden können. Bei flachen Stufen können kleinere Werte (60 cm) zu große Stufenbreiten vermeiden.

Weitere Richtlinien zur Planung von Treppen

Im Allgemeinen sollten Stiegen also nicht zu hoch sein, um das Besteigen zu erleichtern und Stolpergefahr zu reduzieren, aber auch nicht zu niedrig, um unnötig viele Stufen und somit eine zu lange Treppe zu vermeiden. Ein breiter Auftritt sorgt für mehr Sicherheit und Komfort beim Steigen. Für zusätzliche Sicherheit sollten Treppen mit Handläufen versehen sein. Die empfohlene Höhe für Handläufe liegt meistens zwischen 85 und 100 cm. Eine gute Beleuchtung ist wichtig, um Stolperfallen zu vermeiden und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Eine gute Beleuchtung ist wichtig, um Stolperfallen zu vermeiden und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Es ist zu beachten, dass diese Werte allgemeine Empfehlungen sind und je nach spezifischen Bedingungen und Anforderungen angepasst werden sollten. Es ist auch wichtig, lokale Bauvorschriften zu beachten, die spezifische Anforderungen an die Gestaltung von Treppen stellen können.

Für nähere Informationen rund um die Konstruktion von Stufen und Treppen, lesen Sie auch unseren Artikel Begrifflichkeiten bei Stiegen oder kontaktieren Sie einen Profi für Holztreppen. Die Preise von Treppen hängen vom jeweiligen Material und den Anforderungen ab. Wenn Sie nach Preisen und Kosten für Dienstleistungen im Baubereich suchen, wird Ihnen unser Baukostenrechner die ersten Informationen bieten können.

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