Die Renovierung eines Holzbodens

Den Holzboden renovieren

Wenn Sie sich der Renovierung der Holzböden in einer Wohnung oder einem Haus widmen, sollten einige Schlüsselfaktoren bestimmt werden, welche über die Böden entscheiden und welche funktionalen Anforderungen diese erfüllen sollen. Dazu stellen Sie sich vor der Renovierung fünf Fragen, die beantwortet werden sollten:

1. Unter welcher Last werden die Holzböden stehen bzw. sind die Böden bereits beschädigt?
2. Wollen Sie unter dem Holzboden eine Fußbodenheizung verbauen lassen?
3. Welchen Bodenbelag würden Sie gerne verlegen lassen?
4. Ist die darunterliegende Etage während der Renovierung bewohnt?
5. In welchen Räumen der Wohnung bzw. des Hauses soll der Parkettboden renoviert werden?

Das Entfernen des gesamten Bodens und Einziehen einer Stahlbetondecke

Sollte die Bausubstanz des Objektes in einem sehr schlechten Zustand sein und man möchte beispielsweise weitere tragende Wände oder Säulen aufstellen, ist es notwendig, eine Stahlbetondecke einzuziehen.

Im ersten Schritt sollte dazu der gesamte Bodenbelag, die Füllstoffe und alle Holzbalken entfernt werden. Werden zudem tragende Wände entfernt, muss die Bausubstanz durch Träger abgestützt werden. Die notwendigen Maßnahmen sollten vorab von einem Statiker berechnet werden. Das Aushärten der Stahlbetonplatte kann einige Zeit in Anspruch nehmen, garantiert aber eine deutliche Stabilitätsverbesserung des Bauwerks. Über der Bodenplatte kann schließlich die Bodenheizung, der Estrich oder ein anderer Bodenbelag verlegt werden.

Wartung von Holzböden

Ist die Bausubstanz ausreichend tragfähig und lediglich der vorhandene Holzboden abgenutzt, kann dieser in der Regel renoviert werden. Massivholzböden können mehrere Male abgeschliffen und neu versiegelt werden, bevor diese tatsächlich ausgetauscht werden müssen. Das Abschleifen kann man entweder mit einem Leihgerät selbst übernehmen oder man beauftragt einen Spezialisten für Parkettbodenschleifen. Üblicherweise verursacht das Abschleifen sehr viel Staub, weshalb man jedenfalls auf Schutzkleidung und Atemmaske achten sollte. Die Neuversiegelung kann mittels Parkettlack, Lasuren oder auch speziellen Ölen erfolgen. Die Wahl der richtigen Parkettversiegelung hängt vom Holzboden selbst sowie von der künftigen Nutzung ab.

Dämmung der Holzböden und Vertäfelung

Bei älteren Häusern, bei welchen der Bodenaufbau auf Stützbalken gelagert ist, hat man üblicherweise circa 10 bis 15 cm Platz, um eine Schalldämmung oder Wärmedämmung zu verlegen. Wir empfehlen, den gesamten Raum mit Holzfaser und Mineralwolle oder Steinwolle zu füllen, da dies eine gute Art der Dämmung ist, die sich auch im Laufe der Zeit nicht verändern wird. Oberhalb der Dämmung wird eine dampfdurchlässige Folie verlegt.

Trockenestrich oder Zementestrich?

Der Trockenestrich ist die schnellste Art und Weise den Bodenbelag zu verlegen, da beim Trockenestrich kein Wasser und keine Trockenzeit nötig ist. Bei trockenen Räumen können auch OSB-Platten verwendet werden. Für Renovierungen der Böden in Bädern oder Küchen wird jedoch die Verwendung von Trockenestrich in drei Schichten mit einem speziellem Gipskarton empfohlen. Eine bessere Lösung für eine Schalldämmung oder für eine Fußbodenheizung ist jedoch der traditionelle Zementestrich.
Beim Einbau eines Mikrofaserestrichs muss eine PE-Folie richtig verlegt werden. Trotz der Dämmung zwischen den Balken sollte man Polystyrolplatten verlegen lassen, die zur Schalldämmung beitragen. Anstelle der Styroporplatten können Systemplatinen der Fußbodenheizung verlegt werden. Es folgt ein mindestens 4 cm dicker Mikrofaserestrich, der abhängig von der Höhe des Fußbodenaufbaus bestimmt wird und auch mit Polyethylen oder Stahlfasern verstärkt werden kann.

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