Die Wichtigkeit der Fugen beim Verlegen, Bodenbeläge
01.04.2021

Bei der Planung und der Ausführung verursachen im Bereich der Bodenbeläge vermeidbare Fehler viele teure Schadensfälle. Ein großer Fehler wäre es auf die Fugen zu verzichten. In diesem Artikel wollen wir auf die Notwendigkeit der Fugen und zu den Fehlern und Schäden näher eingehen, die aufgrund des Fehlens der Fugen entstehen können.

Warum werden Fugen benötigt?

Beim Bau dienen Fugen Spannungen zwischen den Bauteilen und Materialien auszugleichen. Wenn Fliesen verlegt werden, können diese über verschiedene Bauteile verlegt werden und an unterschiedliche Materialien angrenzen. Ohne Fugen kann es zu Rissbildung in den Bauteilen und Materialien kommen. Eine korrekte Umsetzung und Verlegung der Fugen beugt Risse vor. Man unterscheidet zwischen einer Vielzahl von Fugenarten.

Wie kommt es zu den Fehlern?

Viele Fehler bei Neubauten sind das Resultat von fehlerhafter Planung. Diese Fehler lassen sich jedoch vermeiden, wenn korrekt sowohl vom Projektanten als auch vom ausführenden Handwerker im Voraus geplant wurde und die Umsetzung nicht unter zu großem Zeitdruck stattfindet.

Die Gründe für die Fehler und Schäden bei der Verlegung im Innenbereich sind oftmals das Resultat von fugenlos hergestellten Heizestrichflächen aus Anhydritfließestrich. Man sollte auch auf die Ausführung von Steinfugen in Zementestrichkonstruktionen (Diagonalrisse) achten. In Türdurchgängen sollten Scheinfugen nicht mit unbeheizten Zementestrichen mit nachfolgender Überplattierung ausgeführt werden. Es verursachen Steinfugenausführungen bei beheizten Fußbodenkonstruktionen in Türdurchgängen Belagseinspannungen bei hintereinander angeordneten Räumen ebenfalls ungewollte Schäden. Zuletzt sollte auch auf den Heizkreis bei der Ausführung der Estrichkonstruktion geachtet werden.

Wo sollten Fugen verlegt werden?

In den Bauverordnungen ist vorgeschrieben, dass Bauwerksfugen auch im Estrich mit Fugen anzuordnen sind, die als Bewegungsfugen bezeichnet werden. Außerdem ist der Estrich durch die Fugen von aufgehenden Bauteilen zu trennen. Diese werden als Randfugen bezeichnet. Die Fugen sind auf eine Art und Weise anzuordnen, um möglichst gedrungene Felder entstehen zu lassen.

Die Fugenabstände und die Estrichfeldgrößen haben häufig einen Einfluss auf die Art des Bindemittels, den vorgesehenen Belag und die Beanspruchung. Bei beheizten Zementestrichen, die zur Aufnahme von Stein- oder Keramikbelägen vorgesehen sind, sollten ab Flächengrößen ab 40 m2 Bewegungsfugen angelegt werden. Bei Seitenlängen über 8 m sind die Bewegungsfugen auch bei Flächen unter 40 m2 anzulegen. Scheinfugen im Heizestrich dürfen höchstens bis zu einem Drittel der Estrichdicke eingeschnitten werden.

Für die Anordnung der Fugen müsste vom Bauwerksplaner ein Fugenplan erstellt werden und dem Ausführenden als Bestandteil der Leistungsbeschreibung vorgelegt werden. Kontaktieren Sie am besten die Fliesenleger vor Ort, um eine korrekte Ausführung der Fugen zu gewährleisten oder nutzen Sie unseren Baukostenrechner, falls SIe nur nach ungefähren Preisen und Kosten für Ihr Bauvorhaben suchen.

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