Eigenschaften für Betonzuschläge - Normalbeton, Betonierung
04.08.2021

Die Verwendung eines Zuschlags für den Normalbeton erfolgt nach der ÖNORM B 4200. In der ÖNORM B 3304 sind die Anforderungen an den Zuschlag festgehalten. Beim Zuschlag handelt es sich um ein Gemenge von Körnern aus natürlichem oder künstlichem, dichtem oder porigem Gestein. Mengen- und volumenmäßig bildet der Zuschlag einen wichtigen Bestandteil des Betons und bestimmt wesentlich dessen Eigenschaften.

Die Anforderungen an den Betonzuschlag betreffen die Kornform, die Oberflächenbeschaffenheit, Festigkeit und Frostbeständigkeit, Sieblinie, schädliche Bestandteile, die Bezeichnung der Körnung, Kornzusammensetzung und die Anforderung nach der ÖNORM B 3304 geprüften Körnungen. In diesem Artikel wollen wir Ihnen einige dieser Anforderungen näher vorstellen.

Frischbeton sollte ein Maximum an Verdichtungswilligkeit bei möglichst geringer Zementleimzugabe besitzen, welche unter anderem von der Kornform beeinflusst wird. Man unterscheidet zwischen dem Rundkorn (R) und dem Kantkorn (K). Bei Rundkörnern ist die Oberfläche zu mehr als 50% gerundet, während bei Kantkörnern mehr als 50% der Oberfläche aus Bruchflächen besteht. Runde und gedrungene Körner haben gute verdichtende Eigenschaften, während länglich-splittrige und plattige Körner sperriger sind.

Die Oberflächenbeschaffenheit der Körner muss sauber und insbesondere frei von Krusten sein, die abschlämmbares oder organisches Material enthalten. Die Krusten an den Oberflächen sind auch schädlich, wenn die Anteile vom abschlämmbarem Material unter der zulässigen Menge liegen.

Die Festigkeit der Zuschläge wird nach den Betonfestigkeitsklassen eingegliedert. In unserem Artikel über die Betonfestigkeitsklassen können Sie über diesen Bereich nachlesen.

Ein Zuschlag für den Beton muss ausreichende Frostbeständigkeitseigenschaften aufweisen. Gefährlich sind in dieser Kategorie jene Zuschläge, die rasch Wasser aufsaugen, was durch Aufsetzen eines Tropfens auf das trockene Korn leicht feststellbar ist. Grundsätzlich sind alle natürlich vorkommenden Kiese, Sande und Schläge aus Gesteinen mit einer Eigendruckfestigkeit im durchfeuchteten Zustand von mindestens 150 N/mm2 frostbeständig.

Schädliche Bestandteile für einen Zuschlag sind jene Stoffe, die das Erstarren oder Erhärten des Betons stören oder in irgendeiner Form die Festbetoneigenschaften, insbesondere die Beständigkeit gegen beispielsweise Frost oder Wasser, oder den Korrosionsschutz beeinträchtigen. Dazu zählen beispielsweise, abschlämmbare Bestandteile, grobe Verunreinigungen, Schwefelverbindungen, stahlangreifende Stoffe wie Chlorid, alkalilösliche Kieselsäure usw.

Künstliche Zuschläge werden abhängig vom Vorhandensein und den Kosten von natürlichen Zuschlägen verwendet. Die Herstellung und der erforderliche Energiebedarf wirkt sich auf die Kosten der Zuschläge aus.

Die Zusammensetzung der passenden Zuschläge kann demnach je nach den notwendigen Bauarbeiten unterschiedlich ausfallen. Wir empfehlen, mit einem Baumeister vor Ort über die passende Zusammensetzung bei Ihrem Projekt zu sprechen. Sie können auch unseren Baukostenrechner benutzen, wenn Sie auf der Suche nach ungefähren Preisen in der Baubranche sind.

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