Fertighaus und Fertigteilhaus, Fertigteilhäuser
05.02.2021

Fertighäuser sind inzwischen sehr beliebt, da Fertighaus-Hersteller dafür sorgen, dass man genau bekommt, wofür man bezahlt und man sich selbst um nichts kümmern muss. Meist werden Fertighäusern in drei Ausbaustufen angeboten: Als Ausbauhaus, belagsfertig oder schlüsselfertig.

Die Wahl des Fertighaus-Herstellers und die Fixpreisgarantie

Fertighäuser und Fertigteilhäuser haben sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Wahl für Bauherren entwickelt. Diese Popularität lässt sich durch die Kombination aus Effizienz, Kostentransparenz und einer Vielzahl an Gestaltungsoptionen erklären.

Der Markt bietet viele unterschiedliche Typen von Fertighäusern und deren Anbieter versprechen einen fixen Preis. Bevor man jedoch unterschreibt, sollte man sich darüber vergewissern, welche Gewerke tatsächlich im Preis inbegriffen sind und wofür man extra bezahlen muss. Die Basis-Angebote werden meist ab Fundament- oder Kelleroberkante angeboten, was bedeutet, dass die Bodenplatte oder der Keller separat gebaut und bezahlt werden müssen. Für eine Fundamentplatte für ein durchschnittliches Fertighaus wird man Kosten von rund 30.000€ einkalkulieren müssen, ein Keller kostet natürlich entsprechend mehr.

Verschiedene Anbieter haben sich auf Holzhäuser oder Ziegelhäuser spezialisiert und bieten unterschiedlich große Häuser im modernen oder klassischen Stil. Um sich vorweg ein Bild der unterschiedlichen Möglichkeiten zu machen, kann man in Musterhausparks die angebotenen Häuser direkt besichtigen. Bis zu einem gewissen Grad wird auch manchmal die Option angeboten, das Haus ein wenig nach den eigenen Vorstellungen umzuplanen. Dabei sollte man jedoch mögliche Extrakosten beachten.

Die Ausbaustufen

Meist werden Fertighäuser in verschiedenen Ausbaustufen angeboten. Das Schlüsselfertighaus wird meist als komplettes, bezugsfertiges Haus angeboten, bei dem nur mehr die Einrichtung fehlt. „Schlüsselfertig“ im eigentlichen Sinne bedeutet jedoch lediglich, dass die Außenhülle komplett fertiggestellt wurde und somit das Haus nur mehr mit einem Schlüssel betreten werden kann. „Belagsfertig“ ist das Haus eine Stufe vorher. Ein belagsfertiges Haus enthält meist die Elektroinstallationen, die Sanitär-Rohinstallationen, die Heizung und den Fußbodenaufbau. Um Malerarbeiten, sanitäre Einrichtung und Bodenbeläge muss man sich in diesem Fall noch selbst kümmern, kann so aber gegebenenfalls ein wenig Kosten sparen. Im Gegensatz zum reinen Rohbau, wird ein „Ausbauhaus“ meist außen komplett fertig angeboten. Im Vergleich zum belagsfertigen Haus wird jedoch nur die Elektroleerverrohrung verlegt und auch sonst kann noch so manches fehlen. Bevor man sich für eine Ausbaustufe entscheidet, sollte man sich im Klaren darüber sein, wie viel Kapazitäten man tatsächlich selbst hat, um sich dabei nicht zu übernehmen.

Was unterscheidet ein Fertigteilhaus?

Im Großen und Ganzen werden die Begriffe "Fertighaus" und "Fertigteilhaus" synonym verwendet. Fertigteilhäuser bestehen häufig aus Beton- oder Holzteilen, die vor Ort zusammengesetzt werden. Trotz der Vorfertigung bieten Fertighäuser eine hohe Flexibilität in Bezug auf Design und Individualisierung. Bauherren können aus einer Vielzahl von Grundrissen, Materialien und Ausstattungsdetails wählen. Viele Hersteller bieten auch die Möglichkeit, eigene Entwürfe und Anpassungen vorzunehmen. Moderne Fertighäuser sind oft energieeffizient und umweltfreundlich. Sie werden mit hochwertigen, oft nachhaltigen Materialien gebaut und bieten eine effiziente Wärmedämmung. Viele Hersteller setzen auf erneuerbare Energiequellen und innovative Heizsysteme. Einer der Hauptvorteile von Fertighäusern ist die Kostentransparenz. Der Preis für das Haus wird im Vorfeld festgelegt, wodurch unerwartete Kosten weitgehend vermieden werden. Die schnelle Bauzeit bedeutet auch, dass Bauherren schneller in ihr neues Zuhause einziehen können.

Kosten eines Fertighauses

Die Kosten für ein Fertighaus sind vielschichtig und hängen von individuellen Wünschen und Anforderungen ab. Generell bieten Fertighäuser eine kosteneffiziente und schnelle Bauweise, jedoch sollten alle möglichen Kostenfaktoren in die Gesamtkalkulation einbezogen werden. Es ist auch ratsam, Angebote mehrerer Anbieter von Fertighäusern zu vergleichen und detaillierte Kostenvoranschläge einzuholen.

Kostenübersicht

  • Ausbauhaus: Ab etwa 100.000 bis 150.000 Euro. Hierbei sind die Grundstruktur und der äußere Rahmen des Hauses inkludiert, jedoch keine Innenausstattung.
  • Belagsfertig: Preise liegen meist zwischen 150.000 und 250.000 Euro, abhängig von der Größe und Ausstattung. Hierbei ist das Haus bis auf die Oberflächenarbeiten und festen Einrichtungen fertiggestellt.
  • Schlüsselfertig: Die Preise beginnen bei etwa 200.000 Euro und können je nach Ausstattung und Größe deutlich höher liegen. Diese Option liefert ein komplett fertiges Haus, inklusive aller Innenausbauten und Anschlüsse.

Zusätzliche Kosten

  • Grundstück: Nicht in den genannten Preisen enthalten und kann je nach Lage und Größe stark variieren.
  • Nebenkosten: Anschlussgebühren für Strom, Wasser, Kanalisation, eventuell Erschließungskosten für das Grundstück.
  • Baunebenkosten: Kosten für Architekten, Bauanträge, eventuell Bodengutachten.

Ein rund 100m² großes Fertighaus kann man somit als Ausbauhaus bereits ab 150.000€ bekommen. Damit man am Ende mit dem neuen Wohnraum auch wirklich glücklich ist, sollte man sich ausgiebig von unterschiedlichen Seiten über die Möglichkeiten beraten lassen.

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