Kirschlorbeer als Hecke

Eigenschaften der Kirschlorbeer-Hecke

Das saftige Grün, die lorbeerförmigen Blätter und noch dazu ein blickdichter Sichtschutz – für viele die perfekte Heckenpflanze. Aber was steckt tatsächlich hinter den häufig angetroffenen Kirschlorbeer-Hecken? Kirschlorbeer ist eine beliebte Heckenpflanze in vielen Gärten, dank seiner schnellen Wachstumsrate, dichten Blätter und seiner ansprechenden Ästhetik. Kirschlorbeerhecken bieten Privatsphäre, Lärmreduktion und fungieren als Lebensraum für viele Vögel und kleine Säugetiere. Prinzipiell ist die zu den Rosengewächsen gehörende Pflanze sehr anspruchslos, was den Boden angeht und wächst nahezu überall. Der botanisch richtige Name ist eigentlich Lorbeerkirsche, da die Pflanze mit der Kirsche und nicht mit dem Lorbeer verwandt ist. Dennoch hat sich bei der beliebten Hecken-Pflanze der Name Kirschlorbeer vielerorts durchgesetzt. Sie wächst nach dem Rückschnitt gut nach, genauso wie man es von einer Heckenpflanze erwartet. Egal, ob Sonne oder Schatten, der Kirschlorbeer ist auch in Bezug auf den Standort nicht wählerisch. Aufgrund der großen Blätter und der dichten Wuchsform sind herangewachsene Kirschlorbeerhecken ein blickdichter Sichtschutz.

Arten und Pflanzung von Kirschlorbeer

Es gibt mehrere Sorten von Kirschlorbeer, die für Hecken geeignet sind. Die häufigsten sind der 'Common' oder 'English' Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), der Portugiesische Kirschlorbeer (Prunus lusitanica) und der Schipka-Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus 'Schipkaensis'). Sie unterscheiden sich beispielsweise in ihrem Wachstum oder der Winterhärte. Kirschlorbeer wird am besten im Frühling oder Herbst gepflanzt. Die Pflanzen sollten in einem Abstand von etwa 1 Meter zueinander gesetzt werden, um eine dichte Hecke zu bilden. Sie gedeihen in voller Sonne bis Halbschatten und bevorzugen gut durchlässigen, humusreichen Boden. Ein Schnitt im Frühjahr ist am besten, um ein kräftiges Wachstum zu fördern. Eine zweite leichte Formgebung kann im Spätsommer erfolgen. Bei Bedarf können Kirschlorbeerhecken jedoch auch stärker zurückgeschnitten werden.

Vor- und Nachteile von Kirschlorbeer

Die pflegeleichte Pflanze, welche zudem übrigens auch relativ wenig anfällig für Krankheiten ist, klingt aufgrund ihrer Eigenschaften nahezu perfekt. Kirschlorbeer behält das ganze Jahr über seine glänzenden, dunkelgrünen Blätter und bietet dadurch kontinuierlichen Sichtschutz und ein attraktives grünes Element im Garten, selbst in den Wintermonaten. Zudem ist der Kirschlorbeer bekannt für sein schnelles Wachstum. Unter idealen Bedingungen kann er bis zu 60 cm pro Jahr wachsen, was ihn ideal für die schnelle Schaffung von Privatsphäre und Landschaftsgestaltung macht. Kirschlorbeer benötigt wenig Pflege, sobald er etabliert ist. Er benötigt nur gelegentliches Gießen und Düngen und einen jährlichen Schnitt, um seine Form zu erhalten. Diese Heckenpflanze ist äußerst robust und kann in einer Vielzahl von Bodentypen und Klimabedingungen gedeihen. Sie ist auch widerstandsfähig gegen die meisten Schädlinge und Krankheiten. Die dichte Belaubung des Kirschlorbeers bietet hervorragenden Sichtschutz und hat eine attraktive Form und tiefgrüne, glänzende Blätter. Im späten Frühjahr trägt er zudem duftende weiße Blüten, gefolgt von schwarzen oder dunkelroten Beeren.

Heimische Pflanzen bevorzugen

Es gibt jedoch auch einige Nachteile, welche der Kirschlorbeer mit sich bringt. Beispielsweise handelt es sich um eine Giftpflanze, bei welcher alle Teile mehr oder weniger giftig sind. Daher ist Vorsicht geboten, wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe sind. Außerdem wird empfohlen, den Rückschnitt per Hand vorzunehmen und nicht mit einer Heckenschere, da es beim Schnitt mittels Heckenschere zu unschönen braunen Verfärbungen an den Schnittflächen der Blätter kommt. Da die Pflanze giftig ist und die Blätter dickfleischig sind, sollte man größere Mengen an Schnittgut nicht zum Kompost geben, sondern über die Biotonne entsorgen. Kleinere Mengen an Grünschnitt können gut gehäckselt zum übrigen Kompost gemischt werden. Der Verrottungsprozess kann allerdings etwas länger dauern. Obwohl die Pflanze generell unempfindlich und winterhart ist, kann es im Winter bei starker Trockenheit dennoch zu Schäden in Form von Verfärbungen kommen. Zudem zählt der Kirschlorbeer zu den Neophyten, also zu nicht heimischen Pflanzenarten, welche bei Verbreitung in freier Natur heimische Arten verdrängen können. Aus diesem Grund sollte das Anpflanzen heimischer Arten bevorzugt werden. Lassen Sie sich von einer regionalen Gärtnerei beraten, welche Pflanzen an Ihrem Standort gut als Heckenbepflanzung geeignet sind und welche heimischen Alternativen es gibt.

Kosten und Preis von Kirschlorbeer

Die Kosten für Kirschlorbeer variieren je nach Größe und Qualität der Pflanzen und ob Sie sie selbst pflanzen oder einen Fachmann beauftragen. Als Faustregel können Sie damit rechnen, dass kleine Kirschlorbeer-Pflanzen, die etwa 30 bis 50 cm hoch sind, irgendwo zwischen 5 und 10 Euro pro Pflanze kosten. Größere Pflanzen, die bereits 100 bis 150 cm hoch sind, können je nach Sorte und Qualität zwischen 20 und 50 Euro pro Pflanze kosten. In Bezug auf die Anzahl der benötigten Pflanzen für eine Hecke: Je nachdem, wie dicht Sie Ihre Hecke haben möchten, werden normalerweise 1 bis 3 Pflanzen pro Meter empfohlen. Bei einer höheren Dichte der Bepflanzung müssen Sie natürlich mit höheren Kosten rechnen. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass Kirschlorbeer-Pflanzen, obwohl sie anfangs teurer sein können als einige andere Heckenpflanzen, auf lange Sicht kosteneffizient sein können, da sie schnell wachsen, langlebig sind und wenig Pflege benötigen. Weitere Informationen zu Preisen unterschiedlicher Dienstleistungen im Baugewerbe können Sie unserem Baukostenrechner entnehmen.

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