Materialien beim Flachdachaufbau, Flachdach
28.05.2021

Wie jedes andere Dach besteht auch das Flachdach aus mehreren Schichten. Da bei einem flachen Dach das Niederschlagswasser jedoch nicht direkt abrinnen kann, muss das Flachdach abgedichtet werden, um die darunterliegenden Schichten vor Feuchtigkeit zu schützen. Daher ist beim Flachdachaufbau die Wahl der Materialien entscheidend, um eine ausreichende Dichtheit zu erreichen.

Baumaterialien der einzelnen Flachdach-Schichten

Ein Flachdach ist aus vielen verschiedenen Schichten aufgebaut. Wie diese Schichten übereinander liegen und welche Funktion diesen zukommt, können Sie in unserem Artikel Das Flachdach als Warmdach nachlesen. Im Folgenden soll ein Überblick gegeben werden, aus welchen Materialien die einzelnen Schichten hergestellt werden können.

Die Gefälleschicht besteht üblicherweise aus Normalbeton oder Bitumesplitt, wo hingegen Leichtbetone aufgrund ihres Wassergehalts ungeeignet sind. Zum Teil gibt es auch Plattensysteme, welche bereits vorgefertigt sind. Der Voranstrich, welcher unter anderem dazu dient, den Staub zu binden erfolgt mit Kaltbitumen. Der Kaltbitumenanstrich verbessert gleichzeitig die Haftfähigkeit des darauf folgenden Heißbitumenanstrichs. Die Trennschicht dient dazu, chemisch nicht verträgliche Schichten voneinander zu trennen und kann zum Beispiel aus PE-Folie ausgeführt werden. Als Dampfausgleichschicht kommen beschichtete Bahnen, wie zum Beispiel Lochglasvliesbahnen oder streifenförmig aufgeklebte Entlüftungsbahnen, Schweißbahnen oder auch Selbstklebebahnen in Frage. Als Dampfsperre beziehungsweise Dampfbremse können bituminöse Dachbahnen, Kunststofffolien oder auch bituminöse Bahnen mit Aluminiumeinlage verwendet werden. Auch bei den Dämmstoffen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Expandierter Kork ist ein organisches Dämmmaterial, hat jedoch den Nachteil, dass er nicht verrottungsfest ist. Mineralwollematten sind nicht trittfest und kommen daher nur bei der Dämmung eines Kaltdaches in Frage. Platten aus Mineralwolle oder Steinwolle können hingegen trittfest ausgeführt werden und eignen sich daher relativ gut. Hartschaumplatten aus Polystyrol oder Polyurethan nehmen kaum Wasser auf sind daher kaum verrottbar und eigenen sich auch für ein Umkehrdach. Aus ökologischer Sicht sind Hartschaumplatten jedoch eher bedenklich. Schaumglas wird aus Altglas gewonnen, ist anorganisch und dampfdicht. Als Dämmstoff bringt es einige gute Eigenschaften mit sich. Der Nachteil von Schaumglas liegt jedoch in der Sprödigkeit, weshalb es bei falscher Verlegung leicht Schäden nehmen kann und die Wärmedämmeigenschaften erheblich reduziert werden können. Zur Verklebung der Schichten wird üblicherweise Heißbitumen verwendet. Für spezielle Anforderungen kann auch Kaltbitumenkleber Verwendung finden. Die Dachabdichtung kann entweder bituminös sein oder aus Kunststoff- oder Kautschukbahnen ausgeführt werden. Unter die bituminösen Abdichtungen fallen Bitumen-Dachbahnen oder auch Polymerbitumenbahnen. Die Kunststoffbahnen können entweder verschweißt oder mit Dichtungs- und Abdeckbändern verbunden werden.

Haben Sie weitere Fragen rund um das Flachdach, fragen Sie einen Spezialisten für Flachdächer aus Ihrer Region. Nähere Informationen zu den ungefähren Preisen und Kosten für Dienstleistungen von Handwerkern bietet unser Baukostenrechner.

Ihr Baucheck-Team

Sie können auch Ihre Anfrage direkt an uns stellen und wir verbinden Sie mit Handwerkern. Alles kostenlos, ohne Provisionen unverbindlich!

Anfrage stellen

weitere Artikel in Projekt-Infos

EPDM als Dichtungsmaterial
31.03.2022 Flachdach

EPDM als Dichtungsmaterial

Dichtigkeit beim Flachdach
29.10.2021 Flachdach

Dichtigkeit beim Flachdach