Planung von Geländern, Stiegengeländer
22.06.2021

In Gebäuden und Bauobjekten müssen absturzgefährliche Stellen mit Geländern oder Brüstungen gesichert werden. Für Balkone, Terrassen oder Stiegen gibt es verschiedene Anforderungen und Vorschriften, welche umgesetzt werden müssen. Diese betreffen sowohl die Höhe, Bauart als auch die verwendeten Materialien.

Anforderungen bei der Planung und Ausführung von Geländern

Bei der Planung und Montage von Geländern müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Die Planung von Geländern ist somit eine wichtige Aufgabe im Rahmen des architektonischen Designs und der Gebäudesicherheit. Sie erfordert die Berücksichtigung von Ästhetik, Funktion und gesetzlichen Vorschriften. Geländer sollen nicht nur optisch ansprechend sein, sondern vor allem Sicherheit bieten und den Zugang erleichtern.

Planung der Höhe des Geländers

Eine wesentliche Anforderung an Geländer ist die Sicherheit. Die Höhe des Geländers ist daher in der Regel vorgeschrieben. Je nach möglicher Absturz-Höhe muss das Geländer oder die Brüstung eine bestimmte Mindesthöhe aufweisen. Beispielsweise muss ein Balkongeländer ab dem fünften Stock höher bemessen werden als in den Geschoßen darunter. In der Regel beträgt die Mindesthöhe von Geländern 90 cm. Bei erhöhtem Absturzrisiko, beispielsweise auf Dächern, kann diese Höhe auf 110 cm ansteigen. Je nach Gegebenheit muss beim Maßnehmen sichergestellt werden, dass richtig gemessen wird. Zum Beispiel muss bei Stiegen die Geländerhöhe lotrecht von der Stufenvorderkante und bei Fenstertüren von der Fußbodenoberkante beziehungsweise von der Türschwelle gemessen werden. Bei höheren Stiegengeländern kann ein separater Handlauf angebracht werden, welcher die Sicherheit - vor allem beim Hinuntergehen - erhöhen kann.

Geländerflächen und Sprossen

Bei der Ausführung der Geländerfläche muss beachtet werden, dass ein Durchschlüpfen von Kindern verhindert wird und Querstreben beziehungsweise etwaige Vorsprünge nicht als Kletterhilfe verwendet werden können. Bei der Wahl der Materialien, wie beispielsweise Glas, muss darauf geachtet werden, dass es zu keiner gefährlichen Splitterbildung kommen kann, wenn das Geländer beschädigt oder zerstört wird. Um ein Hochklettern zu verhindern, wird in der ÖNORM B 5371 geregelt, dass bis zu einer Geländerhöhe von 60 cm keine Zwischenräume oder Sprossen vorhanden sind, welche breiter als 2 cm sind. Ebenso gibt es Vorgaben über den maximalen Abstand zwischen den einzelnen Geländerstäben, um ein Durchschlüpfen zu vermeiden.

Materialien von Geländern

Die Wahl des Materials hängt oft vom Zweck des Geländers, den ästhetischen Vorlieben und dem Budget ab. Edelstahl, Aluminium, Holz und Glas sind gängige Materialien für Geländer. Es ist wichtig, die Beständigkeit des Materials gegenüber Wettereinflüssen, seine Pflegebedürftigkeit und seine Langlebigkeit zu berücksichtigen. Das Design des Geländers hängt stark von seinem Zweck und dem architektonischen Stil des Gebäudes ab. Bei der Wahl des Designs sollten die Ästhetik und die Funktionalität gleichermaßen berücksichtigt werden. Bei der Bauart unterscheidet man beispielsweise zwischen Vollgeländern, Stabgeländern oder Glasgeländern.

Gesetzliche Vorschriften bei der Geländerplanung

In vielen Ländern gibt es gesetzliche Vorschriften für die Planung von Geländern. Diese betreffen oft die Höhe, die maximale Öffnungsweite zwischen den Geländerstäben und die Festigkeit des Geländers. Es ist daher wichtig, sich vor der Planung eines Geländers über die geltenden gesetzlichen Vorschriften zu informieren. Für weitere Informationen rund um Ästhetik und Material von Stiegengeländern lesen Sie auch unseren Artikel Treppengeländer, Material, Preis oder fragen Sie zum Beispiel einen Profi für Glasgeländer.

Kosten für Geländer

Die Kosten für Geländer hängen natürlich vom Material, dem Design und der benötigten Größe ab. Handelt es sich zudem um eine Maßanfertigung, ist mit höheren Kosten zu rechnen. Holzgeländer sind vergleichsweise oft die kostengünstigste Option, können jedoch mehr Wartung erfordern. Die Preise können von etwa 50 bis 100 Euro pro laufendem Meter reichen, je nach Holzart und Komplexität des Designs. Metallgeländer, insbesondere solche aus Edelstahl oder Schmiedeeisen, sind in der Regel teurer als Holz, aber sehr langlebig und pflegeleicht. Sie können zwischen 100 und 300 Euro pro laufendem Meter kosten, abhängig vom Design und der Materialqualität. Glasgeländer sind in der Regel die teuerste Option, bieten aber eine moderne Optik und ermöglichen ungehinderte Sicht. Glasgeländer können zwischen 200 und 500 Euro pro laufendem Meter kosten, je nach Dicke und Qualität des Glases sowie der Art der Befestigung.

Zu diesen Kosten können noch Montagekosten hinzukommen, falls Sie die Arbeit nicht selbst durchführen. Auch die Kosten für die Lieferung des Materials und eventuelle Extras, wie Beleuchtungseinrichtungen, sind zu berücksichtigen.

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