Sichtschutz- und Lärmschutzwände

Eigenschaften von Sicht- und Lärmschutzwänden

Sichtschutz- und Lärmschutzwände erfüllen mehrere wichtige Funktionen in einem Outdoor-Bereich. Einerseits schirmen sie vor neugierigen Blicken ab und gewähren so mehr Privatsphäre, andererseits können sie auch dazu dienen, störenden Lärm zu minimieren. Besonders in dicht besiedelten Gebieten oder in der Nähe von Straßen und Verkehrsknotenpunkten können solche Wände für ein angenehmeres Wohnerlebnis sorgen. Im Vergleich zu Sichtschutzmatten oder Textilien, welche man vielleicht vom einen oder anderen Balkon oder Garten kennt, sind Sicht- und Lärmschutzwände aus soliden Materialien hergestellt und werden fest verbaut. Als vollflächige Paneelzäune bieten sie optimalen Schutz und sind zudem leicht zu montieren. Bei den verschiedenen Systemen kann man meist aus verschiedenen Stehern, Einfassungen und Zaunfeldern wählen.

Materialwahl bei Sicht- und Lärmschutzwänden

Die Materialwahl spielt für den Lärmschutz im Garten eine wesentliche Rolle und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Holzwände zum Beispiel verleihen dem Garten ein natürliches und wohnliches Ambiente. Sie sind jedoch oft anfällig für Witterung und Schädlinge und benötigen regelmäßige Pflege. Aluminiumwände sind zwar weniger pflegeintensiv und wetterresistent, können jedoch in der Anschaffung teurer sein und haben eine weniger natürliche Optik. WPC (Wood-Plastic Composite) ist eine interessante Alternative, die die Beständigkeit von Kunststoff mit der Optik von Holz verbindet. Bevor man sich für eine bestimmte Art von Sicht- oder Lärmschutzwand entscheidet, sollten also die eigenen Bedürfnisse und die spezifischen Gegebenheiten des Ortes genau analysiert werden. Ist der Lärm ein entscheidender Faktor, können spezielle, schallabsorbierende Materialien oder Konstruktionen sinnvoll sein. Will man hingegen lediglich vor Blicken geschützt sein, können auch leichtere und günstigere Lösungen, wie zum Beispiel ein Netz oder ein textiler Sichtschutz ausreichend sein. Eine Übersicht über Richtpreise von Sicht- und Lärmschutzlösungen finden Sie in unserem Baukostenrechner.

Sicht- und Lärmschutz aus Aluminium

Sicht- und Lärmschutzwände aus Aluminium bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer attraktiven Wahl für viele Hausbesitzer und gewerbliche Einrichtungen machen. Aluminium ist ein robustes und langlebiges Material, das sehr gut gegen Witterungseinflüsse resistent ist. Das bedeutet, dass solche Wände kaum bis gar nicht verwittern und im Vergleich zu Holz oder anderen Materialien weniger anfällig für Schäden durch Feuchtigkeit oder UV-Strahlung sind. Eine Schutzwand aus Aluminium besteht aus schall-reflektierenden und/oder schall-absorbierenden Elementen. Durch die spezielle Oberflächenstruktur und Beschichtung ist eine Geräuschdämmung von nahezu 40 dB möglich. Zudem ist Aluminium beständig, robust und pflegeleicht sowie in vielen unterschiedlichen Farben und Designs erhältlich.

Ein weiterer Pluspunkt ist die geringe Wartungsintensität von Aluminium. Abgesehen von gelegentlichen Reinigungen, meist mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel, erfordert Aluminium kaum Pflege. Das ist ein entscheidender Vorteil für Menschen, die eine Sorge weniger im Haus oder Garten haben möchten. Ästhetisch gesehen bieten Aluminiumwände eine moderne und klare Optik, die sich gut in zeitgemäße Architekturstile einfügt. Sie können in verschiedenen Farben und Finishes geliefert werden, und es ist sogar möglich, sie in Holzoptik zu gestalten, falls man den natürlichen Look bevorzugt, aber die Vorteile von Aluminium nutzen möchte. Allerdings sind Aluminiumwände in der Regel teurer in der Anschaffung als andere Materialien wie Holz oder Kunststoff. Dennoch kann sich die Investition aufgrund der Langlebigkeit und geringen Wartungskosten durchaus lohnen. Schutzwände aus Alu sind ab einem Preis von rund 200 EUR pro Quadratmeter erhältlich.

Sicht- und Lärmschutz aus Holz

Sicht- und Lärmschutzwände aus Holz sind für viele Menschen die erste Wahl, insbesondere wenn der natürliche Look und die warme Ausstrahlung des Holzes geschätzt werden. Holz hat den Vorteil, dass es ein nachhaltiges Material ist, besonders wenn es aus zertifiziertem Anbau stammt. Schutzwände aus Holz gliedern sich durch ihr natürliches Aussehen gut in die Natur ein und wirken auch auf sehr langer Strecke optisch ansprechend. Holz ist als Naturmaterial recyclingfähig und ressourcenschonend. Im Hinblick auf den Lärmschutz können Holzwände ebenfalls effektiv sein, vor allem wenn sie in einer bestimmten Dichte und Dicke konstruiert sind. Schallabsorbierende Materialien können auch in die Holzkonstruktion integriert werden, um die Lärmreduzierung weiter zu verbessern. Um eine optimale Schalldämmung zu erzielen, wird zum Teil eine Dämmschicht im Inneren der Wand eingezogen. Wie bei der Alu-Variante kann man auch bei der Holzwand zwischen absorbierender und reflektierender Variante wählen. Eine Schalldämmung von rund 30 dB kann hierbei erreicht werden.

Jedoch kommt Holz mit eigenen Herausforderungen in Bezug auf die Wartung. Es ist anfälliger für Witterungseinflüsse, Insektenbefall und Fäulnis als Aluminium. Um die Langlebigkeit zu erhöhen, müssen Holzwände regelmäßig gestrichen, lackiert oder mit Holzschutzmitteln behandelt werden. Einige Holzarten wie Zeder oder Lärche sind von Natur aus widerstandsfähiger gegenüber Feuchtigkeit und Schädlingen, aber auch teurer in der Anschaffung.

Darüber hinaus kann Holz mit der Zeit vergrauen, was manche als ästhetisch ansprechend empfinden, während andere dies als Nachteil sehen. Diese Vergrauung ist ein natürlicher Prozess und beeinträchtigt die Struktur des Holzes in der Regel nicht, kann aber durch regelmäßige Pflegemaßnahmen minimiert oder verhindert werden. Die Wahl zwischen Aluminium und Holz für Sicht- und Lärmschutzwände hängt letztlich von den persönlichen Vorlieben, dem Budget und den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Projekts ab. Holz bietet eine natürliche, warme Ästhetik und ist flexibel in der Gestaltung, erfordert aber mehr Wartung als Aluminium.

Die Kosten für eine Holzwand hängen primär von der Holzwahl und der Konstruktionsweise ab. Eine Sichtschutzwand aus Lärchenholz ist zum Teil – abhängig von der Höhe - ab rund 300 EUR pro Laufmeter erhältlich.

Sicht- und Lärmschutz aus WPC-Profilen

Wood-Polymere-Composite (WPC) ist ein Material aus thermoplastischem Bindemittel und Holzfasern. Sicht- und Lärmschutzwände aus WPC bieten eine interessante Alternative zu traditionellen Materialien wie Holz und Aluminium. WPC vereint die besten Eigenschaften von Holz und Kunststoff: Es hat die warme, natürliche Optik von Holz, während es gleichzeitig die Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit von Kunststoff bietet. Im Vergleich zu Holz ist WPC in der Regel beständiger gegenüber Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Schimmel. Das macht es zu einer ausgezeichneten Wahl für den Einsatz im Freien, da es weniger anfällig für Verwitterung und Fäulnis ist. Zudem sind WPC-Profile oft einfacher zu installieren als Holz, da sie sich leichter zuschneiden lassen und in der Regel ein einfaches Klick-System für die Montage haben.

Häufig findet es in Form von Dielen als Terrassenbelag Anwendung. Aufgrund seiner Strapazierfähigkeit ist es auch optimal für die Verwendung als Schutzwand geeignet. In Bezug auf den Lärmschutz sind WPC-Wände ähnlich effektiv wie ihre Pendants aus Holz und Aluminium. Die Dichte und die Struktur des Materials können dabei helfen, Geräusche zu minimieren. Manche WPC-Produkte werden sogar speziell für hohe Schalldämmwerte entwickelt. In Form einer speziellen schalldämmenden Konstruktionsweise kann eine solche Schutzwand Lärm um nahezu 30 dB dämmen. Ästhetisch gesehen bietet WPC eine breite Palette an Farb- und Designoptionen. Man kann Profile finden, die das Aussehen von verschiedenen Holzarten imitieren, oder solche mit moderneren, einheitlichen Farbtönen. Dieses System ist ab etwa 180 EUR pro Quadratmeter erhältlich.

Ihr Baucheck-Team