Sonnenschutz und Beschattung, Innenbeschattungen
15.04.2021

Große Fensterflächen sind nicht nur architektonisches Stilmittel, sondern geben den Bewohnern auch ein Gefühl von Freiheit und Freiraum. Die Sonnenstrahlen können die Innenräume erhellen und aufwärmen. Doch bei großen Glasflächen werden auch entsprechende Sonnenschutzmaßnahmen notwendig, welche die Räume vor übermäßiger Helligkeit und Hitze im Sommer bewahren.

Beschattungsmaßnahmen

Sonnenschutz und Beschattung sind wichtige Aspekte bei der Planung von Gebäuden und Außenanlagen. Eine gute Beschattung kann nicht nur das Raumklima verbessern und den Wärmeeintrag reduzieren, sondern auch den Energieverbrauch und die Kosten senken. Doch welche Kriterien müssen bei der Planung von Beschattungsmaßnahmen berücksichtigt werden und welche Arten der Beschattung gibt es?

Beschattung planen

Bestenfalls planen Sie bereits die notwendigen Beschattungsmaßnahmen vor dem Hausbau gleich mit. Denn üblicherweise denkt man zwar intensiv darüber nach, wie es im Inneren wohlig warm ist ohne die Heizkosten zu sprengen, jedoch ist die Kühlung im Sommer ein genauso wesentliches Thema, wenn es um Wohnkomfort geht. Denn Klimatisierung des Hauses im Sommer kann ebenfalls ein energieaufwendiger Faktor sein, den bei schlecht geplanten Gebäuden nicht einmal Klimaanlagen ausreichend bewältigen. Demnach sollten sich Sonnenschutzmaßnahmen nach einigen wesentlichen Kriterien richten, um das Wohnklima zu optimieren.

Kriterien für Beschattungsmaßnahmen

Natürlich kann man im Sommer, wenn es zu hell und heiß wird einfach die Jalousien schließen und die Vorhänge zuziehen. Bei optimal geplantem Sonnenschutz sollte man jedoch dennoch ausreichend natürliches Licht zur Verfügung haben. Demnach sollte die Beschattung unerwünschte Strahlung abschirmen und die direkte Sonneneinstrahlung in diffuses Licht umwandeln. Die Verschattungskonstruktion sollte möglichst wenig Helligkeitsunterschied zum sichtbaren Himmel erzeugen. Je nach Sonneneinfallswinkel sollten die Verschattungselemente eingestellt und angepasst werden können. Trotz der Beschattungskonstruktion sollte die Möglichkeit die Aussicht zu genießen, ausreichend zu lüften und die Fenster zu reinigen gegeben sein. Nicht zuletzt muss die Konstruktion auch witterungsbeständig und stabil sein.

Nun müssen bei der Planung von Beschattungsmaßnahmen verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Die Position des Gebäudes und der Einfallswinkel der Sonne sind entscheidend für die Art der Beschattung. Die Ausrichtung des Gebäudes und der zu beschattenden Fensterflächen beeinflussen die Intensität der Sonneneinstrahlung. Aber auch die Art und Beschaffenheit der Verglasung beeinflussen die Menge und Intensität des einfallenden Sonnenlichts. Natürlich haben auch die Art und Nutzung des Raumes Einfluss auf die Anforderungen an die Beschattung. Schließlich sollen auch die optische Gestaltung der Fassade und der Beschattungssysteme dem architektonischen Konzept des Gebäudes entsprechen. Dies klingt nach ziemlich vielen Ansprüchen, welche ein Sonnenschutz erfüllen muss, doch diese sind wesentlich für ein komfortables Wohnen.

Arten der Beschattungstechnik

Je nach Anforderungen und baulichen Gegebenheiten können verschiedene Arten der Beschattung eingesetzt werden. Dabei kann zwischen außenliegendem und innenliegendem sowie zwischen integriertem und mobilem Sonnenschutz unterschieden werden. Beim außenliegenden Sonnenschutz handelt es sich um Beschattungssysteme, die außen vor den Fenstern angebracht werden. Dazu gehören Markisen, Raffstores, Jalousien oder Rollläden. Sie schützen effektiv vor Sonneneinstrahlung und Überhitzung und können auch als Sicht- und Wetterschutz dienen. Beim innenliegenden Sonnenschutz handelt es sich um Beschattungssysteme, die innen vor den Fenstern angebracht werden. Dazu gehören Vorhänge, Plissees, Rollos oder Vertikaljalousien. Sie können den Lichteinfall regulieren und als Sichtschutz dienen, bieten jedoch keinen effektiven Schutz vor Überhitzung.

Der integrierte Sonnenschutz muss bereits bei der Planung des Gebäudes berücksichtigt werden. Dazu gehören beispielsweise Fassadenelemente mit integrierter Beschattungsfunktion oder Sonnenschutzverglasungen. Mobile Beschattungssysteme werden üblicherweise nur bei Bedarf eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise Sonnenschirme oder mobile Markisen. Sie bieten eine flexible und kostengünstige Lösung, haben jedoch auch Nachteile wie beispielsweise eine begrenzte Haltbarkeit und Stabilität bei starkem Wind.

Zu den gängigsten Sonnenschutzsystemen zählen Jalousien, Rollläden, Markisen, Sonnensegel sowie Fensterfolien. Außenjalousien bestehen aus horizontalen Lamellen, die aus verschiedenen Materialien wie Aluminium, Holz oder Kunststoff gefertigt sein können. Sie werden an der Außenseite des Gebäudes angebracht und können individuell eingestellt werden, um den Einfall von Sonnenlicht und Wärme zu regulieren. Im Gegensatz dazu werden Innenjalousien an der Innenseite der Fenster angebracht und sind daher vor Witterungseinflüssen geschützt. Rollläden sind bewegliche Metall- oder Kunststoffplatten, die das Fenster komplett verschließen können, um den Einfall von Sonnenlicht und Wärme zu reduzieren. Sie können manuell oder elektrisch bedient werden. Im Vergleich zu Jalousien dichten sie stärker ab, lassen aber weniger Regulierung des Lichteinfalls zu. Fensterfolien werden auf die Glasflächen der Fenster aufgebracht und reduzieren den Einfall von Sonnenlicht und Wärme. Es gibt verschiedene Arten von Fensterfolien, wie z.B. reflektierende oder getönte Folien.

Im Außenbereich können Markisen oder Sonnensegel zum Einsatz kommen. Markisen sind textile Beschattungssysteme, die meist an der Außenseite des Gebäudes angebracht werden. Sie bieten Schatten und reduzieren den Einfall von Sonnenlicht und Wärme. Es gibt verschiedene Arten von Markisen, wie z.B. Gelenkarmmarkisen oder Kassettenmarkisen. Sonnensegel für Balkon, Terrasse und Garten bestehen aus einem leichten und flexiblen Material, das an einer stabilen Halterung befestigt wird. Sie bieten Schatten und reduzieren den Einfall von Sonnenlicht und Wärme. Sonnensegel werden meist im Außenbereich von Gebäuden eingesetzt, wie z.B. auf Terrassen oder Balkonen.

Neben gängigen Sonnenschutzvorrichtungen, wird jedoch das beste Raumklima durch eine Kombination unterschiedlicher Maßnahmen erzeugt. Die Dämmung des Gebäudes selbst, gute Fenster mit mehrschichtiger Verglasung oder auch überragende Dächer und Balkone schützen im Sommer vor zu viel Hitze. Nicht außer Acht lassen sollte man auch Bäume im angrenzenden Garten, welche sowohl das Haus als auch die Terrasse im Sommer beschatten können und ein angenehmes Klima erzeugen.

Je nach individuellen Bedürfnissen kann man aus verschiedenen Beschattungsmöglichkeiten oder Kombinationen daraus wählen, um dem persönlichen Helligkeits- und Temperaturbedarf gerecht zu werden. Wesentlich ist, dass man bereits bei der Planung des Eigenheims auch an die notwendigen Sonnenschutzmaßnahmen denkt, um nicht auf die Nutzung von Klimaanlagen angewiesen zu sein. Nutzen Sie unseren Baukostenrechner um eine erste Preiseinschätzung zu Kosten rund um Beschattungsmaßnahmen und anderen Kosten im Bauwesen zu erhalten.

Ihr Baucheck-Team

Weiterführende Links zum Thema Beschattung

- Beschattung, wohnnet.at
- Sonnenschutz von warema

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