Thermische Solaranlagen, Solaranlagen
21.01.2021

Im Vergleich zu Photovoltaikanlagen, welche aus Sonnenstrahlen Strom erzeugen, erzeugt eine thermische Solaranlage oder auch Solarthermieanlage genannt, Wärme. Diese wird hauptsächlich zur Erwärmung des Trinkwassers und zum Teil auch als unterstützendes Heizungssystem genutzt.

Funktion solarthermischer Anlagen

Thermische Solaranlagen nutzen die Energie der Sonne, um Wärme zu erzeugen, die zur Unterstützung der Heizung oder zur Erwärmung von Wasser verwendet werden kann. Sie sind eine umweltfreundliche und nachhaltige Lösung zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der laufenden Kosten. Diese umweltfreundliche Technologie bringt viele Vorteile mit sich, doch worauf belaufen sich die Kosten? Und wie viel Quadratmeter Kollektorfläche wird pro Person in einem Haushalt benötigt?

Eigenschaften von thermischen Solaranlagen

Solarthermische Anlagen bestehen im Wesentlichen aus Kollektoren, die Sonnenenergie absorbieren und in Wärme umwandeln. Diese Wärme wird dann über ein Wärmeträgermedium (meist eine Flüssigkeit) an einen Speichertank übertragen, in dem das erwärmte Wasser gespeichert wird. Die gespeicherte Wärme kann dann zur Unterstützung der Heizung oder zur Warmwasserbereitung verwendet werden. Einer der offensichtlichen Vorteile von Solarthermieanlagen ist, dass sie dazu beitragen, den Energiebedarf zu senken und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Durch die Nutzung der Energie der Sonne kann man sich unabhängiger von fossilen Brennstoffen machen und somit auch Geld sparen. Solarthermieanlagen können auch dazu beitragen, die Umweltbelastung zu reduzieren. Durch die Verwendung von Sonnenenergie werden weniger Treibhausgase freigesetzt und damit auch die globale Erwärmung verlangsamt. Eine weitere wichtige Rolle von Solarthermieanlagen ist, dass sie dazu beitragen können, die Heizkosten im Winter zu senken. Solarthermieanlagen können ein Heizsystem unterstützen und somit den Energiebedarf senken.

Somit tragen sie zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Energieversorgern bei, indem sie die Energie der Sonne - eine erneuerbare Energiequelle – nutzen. Solarthermische Anlagen haben zudem eine lange Lebensdauer von etwa 20 bis 25 Jahren und erfordern nur minimale Wartung.

Solarthermieanlagen für warmes Wasser

Eine Solarthermieanlagen besteht aus Solarkollektoren, einem Wärmespeicher sowie aus einem Solarkreislaufsystem, welches dafür sorgt, dass die Wärme zwischen Kollektoren und Speicher transportiert werden kann. Sie erzeugen auf diesem Wege keinen Strom, sondern Wärme, weshalb man sie nicht mit Photovoltaikanlagen verwechseln sollte. Die erzeugte Wärme kann bis zu einem gewissen Maße gespeichert werden, über Zeit kommt es jedoch zu Wärmeverlusten. Diesen kann abhängig von der Anlage mit entsprechender Dämmung beziehungsweise alternativen Speichermedien zum Teil entgegengewirkt werden.

Solarthermieanlagen können somit zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden. In diesem Fall wird die von den Kollektoren erzeugte Wärme genutzt, um das Trinkwasser im Speichertank zu erwärmen. Bei ausreichender Sonneneinstrahlung kann eine solarthermische Anlage einen erheblichen Teil des Warmwasserbedarfs eines Haushalts abdecken. Eine weitere Hauptanwendungen von solarthermischen Anlagen ist die Unterstützung der Heizung. Die von der Sonne erzeugte Wärme kann dazu beitragen, den Energieverbrauch eines konventionellen Heizsystems zu reduzieren und somit die Betriebskosten zu senken. Eine solche Unterstützung ist besonders in den Übergangsmonaten von Interesse, wenn die Sonnenstrahlung noch ausreicht, um einen Beitrag zur Heizleistung zu liefern.

Benötigte Größe und Kollektorfläche

Die notwendige Größe der Anlage hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Beispielsweise von der Wohnfläche, der Anzahl an Personen im Haushalt und natürlich vom Warmwasserverbrauch. Im Durchschnitt wird für jede Person im Haushalt eine Kollektorfläche von etwa 1 bis 1,5 Quadratmetern empfohlen. Diese Größe reicht normalerweise aus, um die Warmwasserbedürfnisse einer Person zu decken. Bei einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt würde dies eine Kollektorfläche von 4 bis 6 Quadratmetern erfordern. Um ein Heizsystem zu unterstützen, wird normalerweise eine größere Kollektorfläche benötigt. Eine typische Empfehlung ist eine Kollektorfläche von 2 bis 3 Quadratmetern pro Person. Bei einem größeren Haushalt mit mehreren Personen wird dementsprechend eine größere Kollektorfläche benötigt.

Kosten der Anlage

Die Kosten für thermische Solaranlagen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Systems, der Art des Systems und der Installation. Im Allgemeinen können die Kosten für eine solarthermische Anlage zur Erwärmung von Wasser zwischen 3.000 und 5.000 Euro liegen. Wenn das System zur Unterstützung der Heizung eingesetzt wird, können die Kosten höher sein. In diesem Fall muss das System größer sein und auch mehr Komponenten enthalten, um das System an das Heizsystem anzuschließen. Die Kosten für eine solarthermische Anlage zur Unterstützung der Heizung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Österreich können zwischen 6.000 und 10.000 Euro liegen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass solarthermische Anlagen langfristig gesehen eine Investition sind. Obwohl die anfänglichen Kosten höher sein können als bei einem herkömmlichen Warmwassersystem oder einer Heizung, können langfristig betrachtet erhebliche Einsparungen erzielt werden. Die tatsächlichen Einsparungen hängen von der Größe des Systems, der Region und der Energiepreise ab. In der Regel kann man jedoch davon ausgehen, dass die Einsparungen durch die Verwendung einer solarthermischen Anlage etwa 20% bis 30% der Gesamtkosten für Warmwasser und Heizung ausmachen können. Die Kosten setzen sich aus den Materialkosten für die Kollektoren, den Speichertank und die Installation zusammen. Förderungen und staatliche Zuschüsse können die Investitionskosten in vielen Fällen reduzieren, sodass es wichtig ist, sich über mögliche Förderprogramme zu informieren.

Laufende Kosten

Im Vergleich zu anderen Arten von erneuerbaren Energietechnologien haben solarthermische Anlagen relativ geringe laufende Kosten. Dies liegt daran, dass sie im Wesentlichen passiv arbeiten und keine beweglichen Teile enthalten. Die Wartungskosten sind daher minimal. Ein weiterer Faktor, der die laufenden Kosten von solarthermischen Anlagen beeinflusst, ist die Größe des Systems. Größere Systeme sind in der Regel teurer und haben höhere laufende Kosten als kleinere Systeme.

Ob Sie sich für eine Solarthermieanlage entscheiden oder, ob eine Photovoltaikanlage eher für Ihre Bedürfnisse geeignet ist und vor allem wie entsprechende Anlage dimensioniert werden soll, dabei können Ihnen professionelle Anbieter behilflich sein. Senden Sie uns Ihre Anfrage und wir verbinden Sie mit den Experten in Sachen Sonnenenergie.

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