Wie tief sollte der Frostkoffer sein?, Erdbau
24.03.2021

Der Frostkoffer wird unter eine feste Bodenschicht gelegt, damit die feste Bodenschicht über dem Frostkoffer stabilisiert und befestigt wird. Bei einer hochwertigen Umsetzung kann die darüber liegende Bodenschicht für viele Jahre ohne Risse, Hügel oder sonstige Schäden bleiben. In diesem Artikel wollen wir auf die Tiefe des Frostkoffers näher eingehen.

Wie wird die Tiefe des Frostkoffers bestimmt?

Ein Geomechaniker untersucht die Bodenbeschaffenheit auf Ihrer Parzelle und bestimmt die notwendige Unterlage (Festigkeit, Durchlässigkeit) für ein vorgesehenes Bauobjekt. Je nach den Ergebnissen des geologischen und geomechanischen Berichts, errechnet der Statiker die notwendige Fundamentplatte. Sollte Ihre Parzelle in Regionen liegen die Erosion und Erdbewegungen ausgesetzt sind, so sind geologische und geomechanische Berichte für den Hausbau notwendig. Da jedoch die Bauverordnungen in die Landesgesetzgebung fallen, unterscheiden sich die Vorschriften für diesen Bereich auch von Bundesland zu Bundesland. Wir empfehlen einen geologischen und geomechanischen Bericht beim Bau anfertigen zu lassen.

Der Frostkoffer wird jedoch auch unter Asphaltierungen, Pflasterungen und unter sonstige Flächen und Objekte gelegt, die befestigt werden und langfristig standhalten sollen. Für kleinere Projekte im Garten (beispielsweise für eine Pflasterung) können Sie jedoch mit den Handwerkern vor Ort und mit Ihren Nachbarn sprechen, die vielleicht bereits Erfahrungen in Bezug auf den Frostkoffer gesammelt haben. Ein Handwerker für Pflastersteine hat üblicherweise bereits bestimmte Vorgaben vom Hersteller der Pflastersteine in Bezug auf den Frostkoffer, damit die Hochwertigkeit der Pflastersteine bestehen bleibt. Wir empfehlen, sowohl die Pflastersteine als auch den Frostkoffer beim gleichen Betrieb zu bestellen.

Wie tief sollte der Frostkoffer in meinem Fall sein?

Ohne geologischen und geomechanischen Bericht ist eine konkrete Abschätzung der notwendigen Frostkoffertiefe schwer abzuschätzen, da diese von der Bodenbeschaffenheit auf Ihrer Parzelle abhängt. Die Tiefe des Frostkoffers sollte mindestens der maximalen Frosttiefe des Bodens entsprechen. Diese variiert je nach geografischer Lage und klimatischen Bedingungen. In Gebieten mit strengen Wintern und tiefem Bodenfrost muss der Frostkoffer tiefer sein als in milderen Regionen. Ein Frostkoffer ist üblicherweise zwischen 25 und 80 cm dick. Wir empfehlen mindestens 30 cm Frostkoffer über einer Bitumenschicht, damit die Pflanzen nicht durch den Frostkoffer wachsen und die Drainage-Funktion des Frostkoffers erhalten bleibt. Für eine Pflasterung im Garten können demnach 30 cm Frostkoffer ausreichen. Bei einer Asphaltierung empfehlen wir circa 50 cm Frostkoffer, damit Sie auch mit dem Fahrzeug über die Fläche fahren können, ohne den Boden zu beschädigen. Je nach dem Gewicht des Bauobjekts oberhalb des Frostkoffers, ist eine unterschiedliche Tiefe notwendig. 

Die Tiefe eines Frostkoffers, auch als Frostschürze bekannt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von den klimatischen Bedingungen und dem Bodentyp des jeweiligen Standorts. Im Allgemeinen liegt die empfohlene Tiefe eines Frostkoffers in gemäßigten Klimazonen bei etwa 80 cm bis 1,2 Meter. In kälteren Regionen mit strengeren Wintern kann sie jedoch auch deutlich tiefer sein. Es ist ratsam, sich bei einem lokalen Bauingenieur oder der zuständigen Baubehörde zu informieren, um die genauen Anforderungen für Ihren Standort zu ermitteln.

Kosten für einen Frostkoffer

Der Preis des Frostkoffers hängt von dem verwendeten Material sowie auch von der Tiefe des Frostkoffers ab. Die Schotterschicht wird meist nach Kubikmetern oder nach Gewicht verrechnet. Zwar kann Ihnen ein Erdbauunternehmen ein Angebot für den Frostkoffer legen, jedoch ist dies immer eine ungefähre Abschätzung der Kosten, da die Abrechnung nach tatsächlichem Arbeitsaufwand erfolgt. Jedoch sollten Sie mit circa 50 bis 75 Euro pro Quadratmeter rechnen. Weitere Richtpreise finden Sie bei unserem Baukostenrechner für den Erdbau.

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