Begrifflichkeiten bei Stiegen, Planung
14.06.2021

Um bei einem mehrstöckigen Gebäude die einzelnen Ebenen zu verbinden, werden Stiegen beziehungsweise Treppen benötigt. Auch beim Vorhandensein eines Aufzugs müssen dennoch Stiegen als vertikale Verbindungswege vorhanden sein, da beispielsweise im Brandfall Aufzüge nicht benutzt werden dürfen und Stiegen dann als Fluchtweg genutzt werden müssen.

Begriffe rund um Stiegen und Treppen

Stiegen beziehungsweise Treppen kommen sowohl in großen Wohngebäuden, als auch in privaten Einfamilienhäusern als vertikale Verbindung zwischen den Geschoßen zum Einsatz. Bei der Planung und beim Bau eines Stiegenaufgangs wird man mit unterschiedlichen Begriffen konfrontiert, welche im Folgenden kurz erklärt werden sollen.

Stiegen oder Treppen bestehen aus einzelnen Stufen. Eine Stufe besteht aus Trittfläche, Trittkante, Stoßfläche und Stufenichse. Die Abmessungen einer Stufe werden anhand von Stufenhöhe und Stufenauftritt definiert.

Die Trittfläche ist die horizontale Fläche einer einzelnen Stufe, welche man beim Gehen betritt. Die Trittkante ist die vordere, exponierte Kante, welche gegebenenfalls mit Anti-Rutsch- oder Markierungsstreifen versehen werden kann. Die Stoßfläche ist die horizontale Fläche einer Stufe. Die Schnittlinie zwischen Tritt- und Stoßfläche nennt man Stufenichse, dies ist somit die Innenecke zwischen zwei aneinandergrenzenden Stufen. Der Begriff Stufenichse ist hauptsächlich in Österreich in Verwendung.

Sogenannte Stufenläufe sind aneinandergereihte Stufen. Ein Stufenlauf wird von einem anderen durch ein Podest getrennt. Dabei unterscheidet man Zwischenpodeste und Geschoßpodeste. Letztere befinden sich auf Ebene eines Vollgeschoßes, also dort, wo die Wohneinheiten betreten werden können. Zwischenpodeste hingegen befinden sich im Halbstock, also zwischen den Ebenen.

Entlang der Wände wird meist lediglich ein Handlauf befestigt, während zur offenen Seite hin ein Geländer mit Handlauf montiert werden muss, um vor einem Absturz zu sichern. In einer schematischen Skizze einer Treppe, zum Beispiel auf einem Gebäudeplan wird meist auch eine sogenannte Gehlinie eingezeichnet. Diese Gehlinie oder auch Treppenlauflinie zeigt den Verlauf einer Treppe von unten nach oben. Der Beginn, also der Treppeneintritt wird dabei mit einem Kreis eingezeichnet, das Ende – der Treppenaustritt wird mit einem Pfeil markiert. Diese Konstruktionslinie wird meist dort eingezeichnet, wo der übliche Gehweg einer Person angenommen wird.

Für weitere Informationen rund um Stufen und Treppen lesen Sie auch unsere Artikel über Holztreppen, Metalltreppen oder kontaktieren Sie einen Spezialisten für Holztreppen! Sie können auch erste Informationen zu Preisen und Kosten für Dienstleistungen im Baugewerbe in unserem Baukostenrechner finden.

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