Frostschutz für Solaranlagen, Solaranlagen
07.05.2024

Der Frostschutz für Solaranlagen ist eine wichtige Maßnahme, um Schäden an den wasserführenden Teilen der Anlage durch Gefrieren des Wassers zu verhindern. Der Einsatz von Frostschutzmitteln in Solaranlagen ist also eine essenzielle Praxis, um die Langlebigkeit und Effizienz der Anlage sicherzustellen. Insbesondere bei thermischen Solaranlagen, die zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung genutzt werden, spielt der Frostschutz eine zentrale Rolle.

Bedeutung für die Effizienz der Anlage

Neben dem Schutz vor Frost trägt das Frostschutzmittel auch zur Verringerung der Korrosion innerhalb des Systems bei und kann die Wärmeübertragungseigenschaften der Solarflüssigkeit beeinflussen. Eine fachgerecht gewartete Solaranlage mit angemessenem Frostschutz bietet daher nicht nur Sicherheit gegenüber Kälteschäden, sondern kann auch effizienter betrieben werden.

Funktion und Notwendigkeit für den Frostschutz für Solaranlagen

Die Funktion und Notwendigkeit von Frostschutz in Solaranlagen, insbesondere bei thermischen Systemen, ist von zentraler Bedeutung für deren Betriebssicherheit und Langlebigkeit. Frostschutz verhindert, dass die Flüssigkeit in den Solarkollektoren gefriert, was schwerwiegende physikalische Schäden an den Rohrleitungen und anderen Komponenten der Anlage verursachen könnte.

Funktion des Frostschutzes

In thermischen Solaranlagen zirkuliert ein Wärmeträgermedium, meist Wasser gemischt mit Frostschutzmittel, durch die Kollektoren und nimmt dort die Sonnenwärme auf. Dieses erwärmte Medium wird dann genutzt, um das Wasser im Speichertank zu erwärmen oder direkt zur Raumheizung beizutragen. Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, würde Wasser ohne Frostschutzmittel gefrieren, ausdehnen und dadurch die Rohre und den Kollektor beschädigen. Dies würde nicht nur zu teuren Reparaturen führen, sondern auch die Effizienz der Anlage stark beeinträchtigen.

Notwendigkeit des Frostschutzes

Der Einsatz von Frostschutzmitteln ist daher essentiell, um die Funktionalität der Solaranlage unter verschiedenen klimatischen Bedingungen zu gewährleisten. Durch die Absenkung des Gefrierpunktes der Flüssigkeit im Solar-Kreislauf sorgt das Frostschutzmittel dafür, dass selbst bei starkem Frost die Anlage sicher und effizient weiterlaufen kann. Dies schützt nicht nur die physische Integrität der Anlage, sondern sichert auch eine konstante Energieversorgung und optimiert die Energieausbeute.

Ein weiterer Aspekt ist die Korrosionsprävention. Viele Frostschutzmittel enthalten Inhibitoren, die die Korrosion innerhalb der Metallkomponenten des Systems reduzieren. Diese Schutzfunktion trägt zusätzlich zur Verlängerung der Lebensdauer der Anlage bei.

Auswahl vom Frostschutz für Solaranlagen

Die Auswahl des richtigen Frostschutzmittels ist entscheidend für die Effizienz und Langlebigkeit von Solarthermieanlagen. Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Auswahl berücksichtigt werden sollten:

1. Art des Frostschutzmittels

Zwei Haupttypen von Frostschutzmitteln werden in Solaranlagen verwendet: Ethylenglykol und Propylenglykol.

  • Ethylenglykol ist sehr effektiv in der Senkung des Gefrierpunkts der Flüssigkeit und wird aufgrund seiner thermischen Eigenschaften häufig in Kühlsystemen verwendet. Allerdings ist es giftig und kann bei Leckagen Umweltschäden verursachen.

  • Propylenglykol ist eine umweltfreundlichere Alternative. Es ist biologisch abbaubar und weniger toxisch. Obwohl es teurer sein kann und möglicherweise nicht ganz so effektiv wie Ethylenglykol bei extrem niedrigen Temperaturen ist, wird es wegen seiner geringeren Umwelt- und Gesundheitsrisiken bevorzugt.

2. Konzentration des Frostschutzmittels

Die Konzentration des Frostschutzmittels in der Solarflüssigkeit ist entscheidend für die Vorbeugung von Frostschäden. Die benötigte Konzentration hängt von den klimatischen Bedingungen des Standorts ab. In Gebieten mit sehr niedrigen Wintertemperaturen muss der Frostschutzmittelanteil erhöht werden, um den Gefrierpunkt der Flüssigkeit ausreichend zu senken. Typischerweise liegt die Konzentration zwischen 30% und 50%, je nach erwarteter Minimaltemperatur.

3. Kompatibilität mit Systemkomponenten

Nicht jedes Frostschutzmittel ist mit allen Materialien der Solaranlage kompatibel. Es ist wichtig, ein Mittel zu wählen, das die Dichtungen, Rohre und anderen Komponenten der Anlage nicht angreift. Unverträglichkeiten können zu Leckagen und Korrosion führen, die die Effizienz und Lebensdauer des Systems beeinträchtigen.

4. Thermische Eigenschaften

Die Wärmeübertragungseffizienz des Frostschutzmittels sollte ebenfalls berücksichtigt werden. Einige Frostschutzmittel können die Wärmeübertragungseffizienz des Systems beeinträchtigen, was besonders bei Solarthermieanlagen, die auf eine effiziente Wärmeübertragung angewiesen sind, problematisch sein kann.

5. Umweltverträglichkeit

Da Solaranlagen oft als umweltfreundliche Energielösungen beworben werden, ist es sinnvoll, Frostschutzmittel zu verwenden, die minimale Umweltauswirkungen haben. Propylenglykol-basierte Frostschutzmittel sind in dieser Hinsicht vorzuziehen, da sie biologisch abbaubar sind und weniger toxische Nebenprodukte haben.

6. Wartung und Überprüfung

Das ausgewählte Frostschutzmittel sollte regelmäßigen Überprüfungen unterzogen werden, um sicherzustellen, dass die Konzentration und die Qualität im Laufe der Zeit erhalten bleiben. Glykol-basierte Flüssigkeiten können im Laufe der Zeit abbauen oder durch Leckagen in der Konzentration abnehmen, was regelmäßige Nachfüllungen und Anpassungen erfordert.

Überwachung und Wartung

Die Konzentration des Frostschutzmittels in der Solarflüssigkeit muss regelmäßig überprüft werden, da sich die Zusammensetzung durch Verdunstung oder Leckagen verändern kann. Eine unzureichende Konzentration an Frostschutzmittel kann zum Gefrieren der Flüssigkeit und somit zu erheblichen Schäden an den Kollektoren und Rohrleitungen führen. Die Wartung sollte mindestens einmal jährlich vor Beginn der kalten Jahreszeit erfolgen, um die Effizienz und Sicherheit der Anlage zu gewährleisten.

Kosten für Frostschutz für Solaranlagen

Die Kosten für Frostschutzmittel für Solaranlagen in Österreich variieren je nach Produkt und Menge. Im Allgemeinen wird ein spezielles Glykolgemisch verwendet, meistens auf Basis von Propylenglykol, das speziell für die Anforderungen von Solarthermieanlagen entwickelt wurde. Dieses Frostschutzmittel verhindert das Einfrieren der Solarflüssigkeit und ist zudem in der Lage, hohe Betriebstemperaturen zu bewältigen.

Ein 25-Liter-Eimer Frostschutzmittel für Heizkörper und Solaranlagen, geeignet für Temperaturen bis -25 °C, kostet beispielsweise etwa 139 Euro​​. Dieses Frostschutzmittel ist in größeren Mengen erhältlich und wird nach Bedarf dosiert, abhängig von der Größe und dem Bedarf der Solaranlage.

Für die Auswahl und Anwendung des richtigen Frostschutzmittels ist es wichtig, auf Produkte zurückzugreifen, die für den Einsatz in Solaranlagen zertifiziert sind und sowohl den Frostschutz als auch den Hitzeschutz sicherstellen. Fachgerechte Beratung und regelmäßige Wartung durch spezialisierte Dienstleister sind empfehlenswert, um die optimale Funktion und Langlebigkeit der Anlage zu gewährleisten​​. Weitere Richtpreise im Bereich der Solaranlagen und Photovoltaik finden Sie in unserem Baukostenrechner für Solaranlagen und im Baukostenrechner für Photovoltaik.

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