Was ist das Irdengut? Welche Ziegelerzeugnisse werden aus diesen keramischen Werkstoffen hergestellt? Die Herstellung und die Verwendung dieses Werkstoffs wird im folgenden Artikel näher vorgestellt. Eine Übersicht für die Verwendung und Unterscheidungsmerkmale von den Ziegelerzeugnissen gemäß den entsprechenden ÖNORMen soll ebenfalls dargestellt werden.
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Irdengut
Irdengut bzw. auch Irdenware ist ein Sammelbegriff für eine Klasse von keramischen Werkstoffen, die bei niedrigen Temperaturen gebrannt werden. Zur Herstellung dieser Ziegelerzeugnisse, insbesondere der Mauerziegel, verwendet man Lehm, dem man Sand als Magerungsmittel beimengt, falls nicht bereits ausreichend Sand im Lehm enthalten war. Die Mischung wird unter dem Zusatz von Wasser zu einem gleichmäßigen Teig verarbeitet und dann durch einen viereckigen eisernen Zylinder in der Form eines Stranges herausgepresst. Aus dieser Form werden durch einen Tonschneider die Ziegel herausgeschnitten.
Herstellung
Das Brennen dieser Ziegeleierzeugnisse erfolgt bei 900°C im Tunnelofen. Der Ton bzw. der Lehm wird bei diesen Erzeugnissen nicht bis zu Sintern, d.h. bis zur Erzielung eines weitgehend dichten Scherbens, gebrannt. Der Ziegelstein ist durch dieses Herstellungsverfahren porös, wassersaugfähig und durch eine ziegelrote oder blasgelbliche Farbe gekennzeichnet. Die rote Farbe entsteht durch einen stark eisenoxidhaltigen Lehm, während die gelbliche Farbe ein Resultat von kalkreichem Lehm ist. Besonders leichte, poröse Ziegel sind das Resultat einer Zumischung von organischen Stoffen, welche beim Brennen zerstört werden und Poren hinterlassen (beispielsweise Porotonziegel).
Mauerziegel
Der Mauerziegel ist ein Sammelbegriff für diejenigen Ziegelarten, die als Baustoff für tragende und nichttragende Mauerwerke verwendet werden. Hierbei handelt es sich um eine Grobkeramik. In der ÖNORM B 3200 befinden sich die Ziegelarten Mauerziegel (Kurzbezeichnung: MZ), Vollziegel, gelochte Mauerziegel, Hochlochziegel (Kurzbezeichnung: HLZ) und die Langhochziegel (Kurzbezeichnung: LLZ). Normalklinker (bzw. Vollklinker, Kurzbezeichnung: Klinker-V), Kleinlochklinker (Kurzbezeichnung: Klinker-KL), Lochklinker und Sonderklinker sind in der ÖNORM B 3220 bestimmt. Eine weitere Form der Ziegeleierzeugnisse sind Sichtziegel (bzw. Vormauerziegel), die in der ÖNORM B 3219 bestimmt sind.
Ein Mauerziegel mit einem Lochanteil von unter 25% wird als Vollziegel bezeichnet. Bei einem Lochanteil von über 25% spricht man von einem Hochlochziegel oder Langlochziegel. Durch die Zugabe von porenbindenden Stoffen (wie beispielsweise Hartschaumteilchen oder Sägemehl), die bei der Herstellung ausbrennen, erreicht man eine geringe Rohdichte der Leichtziegel.
Gemäß der Verwendungseigenschaften können die Mauerziegel in Hintermauerziegel, Vormauerziegel und Klinker eingeteilt werden. Die Hintermauerziegel müssen nicht frostbeständig sein, und müssen daher nur für Mauerwerke verwendet werden, die verblendet, geputzt oder mit einem anderen Schutz versehen werden. Die frostbeständigen Vormauerziegel haben die notwendige Festigkeit durch einen ausreichenden Kaolinitgehalt sicherzustellen. Klinker werden durch ein stärkeres Brennen bis zum Sintern hergestellt. Die Hartbacksteine sind gesinterte Bausteine, die frostbeständig sind und säurebeständig und laugenbeständig sein müssen. Zusätzlich dürfen keine treibenden Einschlüsse oder schädlichen Stoffe enthalten sein, die ein Abblättern oder Ausblühen verursachen können.
Lassen Sie sich von einem Baumeister vor Ort beraten, welche keramischen Baustoffe Sie für Ihr Projekt verwenden sollten. Nähere Informationen zu den Preisen und ungefähren Kosten für Dienstleistungen in der Baubranche können Sie in unserem Baukostenrechner finden.
Ihr Baucheck-Team