Wann braucht man den Verbundestrich?, Estrich
20.04.2021

Der Verbundestrich kommt zum Einsatz, wenn Risse verhindert werden sollen. Wenn ein Boden hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt wird, wird der Verbundestrich direkt mit dem Untergrund verbunden. In diesem Artikel wollen wir auf ein paar Eigenschaften und Funktionen des Verbundestrichs näher eingehen.

Die Grundlagen

Der Verbundestrich dient hauptsächlich der Erhöhung der Verschleiß- und Abriebfestigkeit von Böden. Es handelt sich um einen Hartbetonestrich, der keine wärmschutz- oder trittschallverbessernden Eigenschaften aufweist. Sie werden von Planern oder Bauherren für beispielsweise Keller oder Garagen vorgesehen. Im gewerblichen Bereich werden Verbundestriche zum Beispiel in Fuhrparks eingesetzt.

Da eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Unterlage und dem Estrich erforderlich ist, dürfen die Spannungen zwischen Estrich und Unterboden nicht zu groß sein. Der Unterboden aus Beton muss daher eine Güte von B 225 aufweisen, ebenflächig, offenporig, ölfrei, fettfrei und rau sein. Der Beton darf jedoch nicht glatt sein und muss vor dem Anbringen des Estrichs durch Entstauben, Aufrauen und Vornässen gegebenenfalls durch das Aufbringen einer Haftbrücke aus Zweikomponenten-Epoxidharz vorbereitet werden. Fugen im Unterbeton gehen durch den Estrich durch und müssen ab einer Breite von 1 cm mit einer eigenen Fugenkonstruktion geschlossen werden.

Der Estrich sollte gleichmäßig dicht und dick sein und ist vor rascher Austrocknung zu schützen. Das Schützen, das Aufbringen und Feuchthalten des Estrichs ist ähnlich wie beim schwimmenden Estrich.

Der Zementverbundestrich

Verbundestriche bestehen meist aus Zement und können als Zementverbundestriche ein- oder zweilagig ausgeführt werden. Die einlagigen Industriestriche haben eine Mindeststärke von 20 mm und sind für stärkere Beanspruchung in verschiedenen Güteklassen (ab B 300) erhältlich. Zweilagige Industrieestriche können noch härtere Oberflächen erreichen und bestehen aus einer Ausgleichsschicht von mindestens 20 mm, die maschinell verdichtet wird und einer Verschleißschicht die mindestens 10 mm stark ist. Zuschlagsstoffe werden je nach gewünschter Eigenschaft des Estrichs hinzugegeben.

Die Preise

Die Preise vom Estrichmörtel sind in den Baumärkten schnell auffindbar. Diese sind in 40 kg Packungen üblicherweise bereits für wenige Euro erhältlich. Je nach Fläche werden die Preise unterschiedlich ausfallen, wobei kleinere Flächen pro Quadratmeter deutlich teurer sind als größere Flächen, da die Geräte für das Verlegen jedenfalls zur Baustelle gebracht werden müssen. Oft sind die Preise fast gleich hoch, wenn es um Flächen unter 50 m2 geht. Bei Flächen ab 100 m2 kann man mit Materialkosten ab 10 Euro rechnen. Zusammen mit dem Verlegen sollten Sie mit Kosten ab 15 Euro pro Quadratmeter für den Estrich rechnen. Weitere Informationen zu den Preisen erhalten Sie in unserem Baukostenrechner. Alternativ können Sie Ihre Nachfrage auch direkt an die Handwerker vor Ort legen, um ein konkretes Angebot zu erhalten.

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