Zusätze für den Putz, Putz
02.07.2021

Der Putzmörtel besteht aus einem Gemisch aus einem oder mehreren Bindemitteln, Zuschlagsstoffen und Wasser. Fallweise wird dem Putzmörtel auch noch ein Zusatzmittel und/oder Zusatzstoff hinzugegeben. Abhängig vom Projekt gibt es unterschiedliche Putzmörtel, die sich besser eignen, um eine gewünschte Aufgabe zu erfüllen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige Zusätze näher vor.

Zusatzmittel für Putzmörtel

Zusätze für Putzmörtel spielen eine entscheidende Rolle, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern oder einzustellen. Sie wirken sich auf die Verarbeitbarkeit, das Abbinden, die Haftung sowie auf andere physische und chemische Merkmale des Putzes aus. Ein Zusatzmittel ist ein Zusatz, der die Mörteleigenschaften durch chemische oder physikalische Wirkung beeinflusst und in geringer Menge dem Mörtel zugegeben wird. Die Zuschlagsstoffe bestehen überwiegend aus Körnern mit einer Größe zwischen 0,1 und 4 mm. Es handelt sich hierbei um beispielsweise Luftporenbinder, Dichtungsmittel, Erstarrungsbeschleuniger und solche Zusätze, die den Haftverband zwischen Putzmörtel und Putzgrund verbessern sollen. Der Zusatz bei einem Mörtel darf keinen schädigenden Einfluss auf den Putzgrund, auf den Verputz, auf Einbauteile, Anstriche und Beläge haben. Für gefärbte Putze sind nur Zusätze aus lichtechten, kalkechten und zementechten Farbmitteln zu verwenden. Anderenfalls kann es zu Schäden am Bindemittel kommen und die Putzeigenschaften können sich verschlechtern. Üblicherweise empfehlen sich Farbzusätze von unter 5 Gewichtsprozent des Bindemittelanteils.

Zusatzstoffe für Putz

Bei Zusatzstoffen handelt es sich um fein aufgeteilte Zusätze, die die Mörteleigenschaft beeinflussen. Der Stoffraumanteil der Zusatzstoffe kann im Gegensatz zu den Zusatzmitteln in der Mischberechnung (Stoffraumberechnung) nicht vernachlässigt werden. In diese Kategorie fallen beispielsweise Gesteinsmehl und Trass.

  • Faserzusätze: Sie erhöhen die Zugfestigkeit des Putzes und minimieren das Rissrisiko während des Trocknens und Härtens. Ein Beispiel hierfür sind Glas- oder Polypropylenfasern.

  • Bindemittel: Sie können modifiziert werden, um die Haftung zu verbessern. Hydraulische Bindemittel wie Zement bieten Widerstand gegen Feuchtigkeit und sind deshalb besonders für Feuchträume oder Außenputze geeignet.

  • Luftporenbildner: Sie verbessern die Verarbeitbarkeit und erleichtern das Auftragen des Putzes. Dieser Zusatz kreiert kleine Luftblasen im Mörtel, was ihn leichter und einfacher zu bearbeiten macht.

  • Verzögerer: Diese Zusätze kontrollieren die Abbindezeit des Putzmörtels, was besonders in warmen Klimazonen oder bei komplexen Verputzarbeiten hilfreich ist, um ein zu schnelles Trocknen zu verhindern.

  • Beschleuniger: Diese werden genutzt, um den Abbindeprozess zu beschleunigen, was insbesondere in kühleren Klimazonen oder bei straffen Zeitplänen von Vorteil ist.

  • Wasserhaltemittel: Durch die Kontrolle der Wasserretention im Mörtel wird sichergestellt, dass der Putz während der Anwendung feucht bleibt und eine stärkere Bindung mit dem Untergrund eingeht.

  • Antischaummittel: Sie reduzieren die Porenbildung und steigern damit die Dichte und Festigkeit des Putzes.

  • Pigmente: Diese werden gelegentlich hinzugefügt, um dem Putz eine bestimmte Farbe zu verleihen, sodass keine nachträgliche Bemalung erforderlich ist.

Die Auswahl der Zusätze ist stark vom Projekt abhängig. Beispielsweise wird in Feuchträumen ein anderer Putz mit spezifischen Eigenschaften benötigt als in Trockenbereichen. Auch die spätere Nutzungsart der verputzten Fläche beeinflusst die Auswahl – sei es in Bezug auf Farbe, Struktur oder spezielle Anforderungen wie Stoßfestigkeit. Es ist essenziell, dass Zusätze und ihre Konzentrationen sorgfältig ausgewählt werden, um keine negativen Auswirkungen auf den Putz oder auf nachfolgende Arbeitsschritte, wie das Anbringen von Anstrichen oder Belägen, zu haben.

Anmachwasser

Das Anmachwasser muss selbstverständlich frei von schädlichen Bestandteilen sein, die den Mörtel schädigen oder die Mörteleigenschaften verschlechtern können. Es handelt sich hierbei um das Wasser, welches dem Mörtel beim Mischen hinzugegeben wird, damit der Mörtel verarbeitet werden kann.

Verdünnungsgemische sind Flüssigkeiten, die zur Einstellung der Verarbeitungskonsistenz von Beschichtungsstoffen mit organischen Bindemitteln nach der DIN 18558 verwendet werden können.

Preise, Kosten für Putzzusätze

Der Preis vom Zusatzmittel hält sich in Grenzen. Der Preis des Putzes wird jedoch von den jeweiligen Materialien und von der jeweiligen Ausführungsschwierigkeit abhängen. Man sollte jedoch mit Kosten von ungefähr 20 EUR/m² rechnen. Verputzarbeiten können bei schwieriger Ausführung jedoch auch das Doppelte pro Quadratmeter kosten. Nähere Informationen zu den Kosten und Preisen im Bauwesen bietet unser Baukostenrechner.

Wir empfehlen Ihnen, bevor Sie sich für eine Art von Putz entscheiden, sich von einem Profi vor Ort für Putz beraten zu lassen, um spätere Probleme zu vermeiden.

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