Außenputz für die Denkmalpflege, Außenputz
05.07.2021

Für die Restaurierung von Denkmälern oder von historischen Gebäuden ist es häufig erforderlich, dass der Putzmörtel möglichst den ursprünglich eingesetzten Materialien entspricht. In diesen Fällen können gegebenenfalls Mörtel wie Sumpfkalk, Weißkalkhydrat mit oder ohne Trass oder ein Sondermörtel zur Anwendung kommen. Es werden bei der Denkmalpflege meist jedoch reine Luftkalkputze für die Verwendung vorgeschlagen, welche stark von Frost und von der Witterung beeinflusst werden und nicht eine ideale Lösung für Außenfassaden darstellen. In diesem Artikel wollen wir die Mörtel für die Denkmalpflege etwas näher vorstellen.

Material für die Denkmalpflege

Ein Sumpfkalkmörtel ist auch für die traditionelle Bauweise im Neubau geeignet und trägt zur Langlebigkeit des Bauobjekts bei. Der Name kommt von einer alten Technik, bei welcher der Kalk in einer Grube eigesumpft wird, nachdem der Branntkalk mit Wasserüberschuss abgelöscht wurde. Der Sumpfkalk bedarf keinerlei synthetischer Stoffe und ist daher sehr umweltfreundlich. Leider ist der Sumpfkalk jedoch sehr empfindlich gegenüber Verfärbungen durch Eisen und Sulfate, weshalb diese Art von Mörtel selten in der Nähe von Böden benutzt werden.

Der Weißkalkhydrat hat eine höhere Rohdichte, jedoch eine geringere Trockenrohdichte als der Sumpfkalk. Der Luftgehalt vom Weißkalkhydrat ist geringer. Einen Einfluss auf die Eigenschafften hat jedoch die Zugabe von Trass, welche die Druckfestigkeit des Mörtels erhöht. Ein Putz mit einem Weißkalkhydrat und Trass hat einen hohen Wasseraufnahmekoeffizienten.

Hydrophobierungsmittel und wasserückhaltende Mittel sowie Luftporenbinder können die technischen Eigenschaften von Sumpfkalk und Weißkalkhydrat verbessern.

Alternativ können Kalkhydratmörtel mit 5 oder 6 % Weißzement verwendet werden, die auch wasserabweisende oder Luftporenbinder Zusätze haben. In diesem Fall ist zu beachten, dass sich das höchste Schwindmaß bei einem Kalkhydrat-Trass-Putzmörtel ergibt. Reine Luftkalkmörtel eignen sich nicht gut für die Sanierung von historischen Bauwerken, auch die Zugabe von Trass ist nicht zielführend. Eine signifikante Verbesserung der Putzmörteleigenschaften wird durch die Zugabe von Zement erreicht. Leider hat dies jedoch einen negativen Einfluss auf das Schwinden, verbessert jedoch die Frostbeständigkeit des Mörtels.

Materialkosten bei der Denkmalpflege

Der Sumpfkalkmörtel und ein Weißkalkhydrat werden heutzutage noch verwendet. Für einen Sumpfkalkmörtel sollten Sie mit Kosten um einen Euro pro Kilogramm rechnen. Das Weißkalkhydrat kann in vielen Baumärkten erworben werden. Die Kosten je 25 kg Sack sind mit ca. 7 Euro jedoch dennoch etwas höher als für die üblichen heutzutage gängigen Mörtelarten.

Preise, Kosten

Der Preis des Außenputzes wird von den jeweiligen Materialien und von der jeweiligen Ausführungsschwierigkeit abhängen. Man sollte jedoch mit Kosten von circa 30 EUR/m² rechnen, da das Sanieren von denkmalgeschützen Gebäuden auch mit vorgeschriebenen Materialien verbunden sein kann. Verputzarbeiten können bei schwieriger Ausführung jedoch auch das Doppelte pro Quadratmeter kosten. Weitere Preise und Kosten zu Baukosten können Sie in unserem Baukostenrechner finden.

Wir empfehlen Ihnen, bevor Sie sich für eine Art von Putz entscheiden, sich von einem Profi vor Ort beraten zu lassen, um spätere Probleme zu vermeiden.

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