Installationswände, Trockenbau
20.10.2021

Eine Installationswand oder Vorwandinstallation kann beispielsweise bei der Sanierung von Badezimmern oder Küchen eine wesentliche Rolle spielen. Dabei schaffen Doppelständerwände oder eine Ständerwand vor der eigentlichen Wand Raum für alle notwendigen Rohrleitungen und Installationen. Mittels Installationswänden kann eine umfangreiche Sanierung ohne aufwendige Stemmarbeiten umgesetzt werden.

Funktion von Installationswänden

Soll beispielsweise eine Küche oder ein Badezimmer mit allen Anschlüssen umgebaut oder nachträglich eingebaut werden, ist dies üblicherweise mit lauten und staubigen Stemmarbeiten verbunden. Die Wände müssen aufgestemmt, Rohrleitungen verlegt und schließlich die Löcher wieder geschlossen werden. Installationswände ermöglichen ein nachträgliches Verlegen von Rohrleitungen und Sanitärbauteilen ohne, dass Stemmarbeiten notwendig sind. Sie sind praktisch, flexibel und ermöglichen eine effiziente und saubere Installation verschiedenster Einbauten und Technologien in Wohn- und Geschäftsräumen.

Die primäre Funktion von Installationswänden besteht darin, Raum für die notwendigen Rohrleitungen, Kabel und andere Installationen zu bieten, die in modernen Gebäuden notwendig sind. Dazu gehören Wasserleitungen, Abwasserrohre, Stromkabel, Telefon- und Internetleitungen, Lüftungsrohre und mehr.

Varianten von Installationswänden

Es gibt verschiedene Arten von Installationswänden. Man unterscheidet zwischen Installationswänden, welche als Doppelständerwand ausgeführt werden und jenen, welche als Vorwandinstallation vor einer Wand aufgestellt werden können. Diese Konstruktionen bestehen aus einem Metallprofil-Ständerwerk, wobei der Abstand zwischen den Ständern entsprechend der Rohrquerschnitte beziehungsweise der Tiefe der zu verbauenden Bauteile gewählt wird. Bei der Vorwandinstallation wird eine leichte Ständerwand vor der eigentlichen Wand errichtet. Diese Ständerwand besteht in der Regel aus einer Metallkonstruktion, die mit Gipskartonplatten verkleidet ist. Eine andere Variante ist die Doppelständerwand. Dabei handelt es sich um eine zweite, vollwertige Wand, welche in ihrem Zwischenraum Platz für Installationen birgt.

Neben den Leitungen befindet sich in der Konstruktion Dämmmaterial, welches unter anderem eine Schallübertragung reduziert. Abschließend wird mittels Gipskartonplatten verkleidet, welche verfliest werden können. Man sollte jedoch auf Revisionstüren nicht vergessen, welche den Zugriff auf Anschlüsse und Bauteile ermöglichen, ohne, dass die Verkleidung wieder entfernt werden muss. Verschiedene Hersteller bieten auch vorgefertigte Modul-Systeme an, welche verschiedene Bauteile und Rohre bereits enthalten. Während die als Doppelständerwand ausgeführte Installationswand meist raumhoch ausgeführt wird und somit gleichzeitig als neue Trennwand fungiert, kann die Vorwandinstallation beispielsweise auf halber Raumhöhe enden. Durch die halbhohe Lösung ergeben sich neue Flächen, die später als Ablageplatz verwendet werden können.

Im Allgemeinen bieten Installationswände somit eine effiziente, saubere und flexible Lösung für die Integration moderner Technologien in Wohn- und Geschäftsräumen bieten. Sie ermöglichen eine einfache Wartung und bei Bedarf auch eine Nachrüstung, was sie zu einer idealen Wahl für moderne Renovierungen und Umbauten macht.

Ausführung von Installationswänden

Der erste Schritt besteht darin, zu planen, wo die Wand platziert werden soll und welche Installationen sie beherbergen muss. Dies kann von Rohrleitungen und Lüftungsschächten bis hin zu Kabeln für Elektrik und Datenverkehr reichen. Es ist auch wichtig, die genauen Abmessungen der Wand zu bestimmen und sicherzustellen, dass genügend Platz für alle Installationen vorhanden ist. Die tatsächliche Wand wird, wie bereits erwähnt, als Ständerwandkonstruktion errichtet, bei der eine Reihe von vertikalen "Ständern" aus Metall oder Holz in regelmäßigen Abständen angebracht werden. Diese Ständer bieten die strukturelle Unterstützung für die Wand und bilden gleichzeitig den Raum, in dem die Installationen platziert werden können.

Installieren und Verkleiden

Sobald die Ständerkonstruktion errichtet ist, können die verschiedenen Installationen platziert werden. Rohrleitungen und Kabel werden normalerweise in den Zwischenräumen zwischen den Ständern verlaufen, während größere Elemente wie Lüftungsschächte oder Heizkörper möglicherweise zusätzlichen Platz benötigen. Nachdem alle Installationen platziert sind, wird die Wand verkleidet. Dies geschieht normalerweise mit Gipskartonplatten, die an den Ständern befestigt werden. Diese Platten bilden die sichtbare Oberfläche der Wand und können anschließend tapeziert, gestrichen oder anderweitig behandelt werden, um das gewünschte Aussehen zu erzielen.

Zugang für Wartungsarbeiten

Schließlich werden die notwendigen Endbearbeitungen vorgenommen. Dazu können das Verspachteln und Schleifen der Fugen zwischen den Gipskartonplatten und die Installation von Zugangspunkten beziehungsweise Revisionstüren gehören. Diese ermöglichen den Zugang zu den Installationen für Wartungsarbeiten oder Reparaturen, ohne dass die gesamte Wand demontiert werden muss. Während die oben genannten Schritte einen allgemeinen Überblick über die Ausführung von Installationswänden bieten, kann der genaue Prozess je nach den spezifischen Anforderungen des Projekts und den verwendeten Materialien variieren. Es wird empfohlen, einen Spezialisten für Trockenbau zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Arbeit korrekt und sicher ausgeführt wird.

Kosten von Installationswänden

Die Kosten für Installationswände variieren stark und hängen von vielen Faktoren ab. Dazu gehören die Art der Installationen, die integriert werden sollen, die Größe der Wand, das verwendete Material und die Arbeitskosten. Im Allgemeinen sind Installationswände aber eine kosteneffektive Lösung, insbesondere im Vergleich zu traditionellen Methoden, bei denen die Wände aufgestemmt und nach der Installation der Leitungen wieder verschlossen werden müssen. Ein regionaler Spezialist für Trockenbauarbeiten kann Sie bei Ihrem Vorhaben umfangreich beraten und gemeinsam mit einem Wasserinstallateur die notwendigen Arbeiten ordnungsgemäß ausführen.

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