Fußbodenaufbau mit Fußbodenheizung, Fußbodenheizung
16.04.2024

Der Einbau einer Fußbodenheizung ist eine attraktive Option für viele Bauherren, da sie nicht nur eine gleichmäßige Wärmeverteilung bietet, sondern auch den Wohnkomfort erhöht. Der Einbau einer Fußbodenheizung ist eine lohnende Investition, die nicht nur für ein angenehmes Raumklima sorgt, sondern auch die Energieeffizienz des Hauses verbessert. Mit der richtigen Planung, Materialauswahl und fachgerechten Installation kann eine Fußbodenheizung jahrzehntelang zuverlässig funktionieren und den Wohnkomfort deutlich steigern.

Planungsphase für die Fußbodenheizung

Die Planungsphase ist ein entscheidender Schritt beim Einbau einer Fußbodenheizung und sollte mit großer Sorgfalt angegangen werden, um die Effizienz und Funktionalität des Systems sicherzustellen. Zunächst gilt es, das geeignete Heizsystem auszuwählen. Hierbei steht man vor der Wahl zwischen elektrischen und wasserbasierten Systemen. Elektrische Fußbodenheizungen sind in der Regel einfacher und schneller zu installieren und eignen sich besonders für kleinere Räume oder Projekte, bei denen der Einbau eines komplexen Rohrsystems nicht praktikabel ist. Wasserbasierte Systeme, auch Hydronik-Systeme genannt, sind hingegen für ihre Energieeffizienz und ihre Eignung für große Flächen bekannt. Sie erfordern jedoch eine sorgfältige Installation von Rohrleitungen und sind oft kostenintensiver in der Anschaffung.

Wahl der Isolation beim vom Fußbodenaufbau 

Die Wahl der richtigen Isolierung ist ein entscheidender Schritt beim Aufbau eines Fußbodens mit integrierter Fußbodenheizung. Eine effektive Isolierung verhindert, dass die Wärme nach unten in das Erdreich oder in unbeheizte Räume entweicht, und ist somit entscheidend für die Effizienz des Heizsystems. Materialien wie expandiertes Polystyrol (EPS) oder Polyurethanschaum sind aufgrund ihrer hohen Wärmeisolationsfähigkeiten und Feuchtigkeitsresistenz besonders beliebt. Die Dämmmaterialien helfen nicht nur dabei, Energie zu sparen, indem sie die Wärme im Raum halten, sondern sie tragen auch dazu bei, die Heizkosten zu senken. Diese Schicht besteht typischerweise aus expandiertem Polystyrol (EPS) oder Polyurethan und hat in der Regel eine Dicke von etwa 5 bis 10 cm.

Hierbei sollte man nicht nur die klimatischen Bedingungen und die Bodenbeschaffenheit berücksichtigen, sondern auch die Art der Fußbodenheizung und die erwartete Last durch den späteren Bodenbelag. Professionelle Beratung für Fußbodenheizungen kann hierbei helfen, die optimale Lösung für jedes individuelle Bauvorhaben zu finden, um so die Lebensdauer und Effizienz der Fußbodenheizung zu maximieren.

Über der Dämmschicht liegt oft eine dünne Trennlage (z. B. eine PE-Folie), die als Dampfsperre dient, um Feuchtigkeitseintritt in den Estrich zu verhindern. Diese Schicht ist meist weniger als 1 cm dick.

Installation der Heizelemente

Die Installation der Heizelemente ist ein entscheidender Schritt beim Einrichten einer Fußbodenheizung und erfordert präzise Arbeit, um langfristige Effizienz und Funktionalität zu gewährleisten. Die Rohre der wasserbasierten Systeme selbst sind etwa 1,5 bis 2 cm im Durchmesser.

Der Prozess beginnt mit dem Verlegen von Rohren, die so konfiguriert sind, dass sie heißes Wasser gleichmäßig unter der gesamten Bodenfläche verteilen können. Diese Rohre werden entweder in spezielle Verlegematten eingelegt oder direkt in den noch feuchten Estrich eingebettet, um eine optimale Wärmeübertragung sicherstellen zu können.

Unabhängig vom Typ der Heizung ist es zudem wichtig, dass alle Verbindungen und Installationsschritte sorgfältig ausgeführt werden, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit des Systems zu gewährleisten. Die korrekte Installation ist nicht nur für eine effektive Wärmeverteilung entscheidend, sondern auch für die Vermeidung von Energieverlusten und die Minimierung von Betriebskosten.

Estrich im Fußbodenaufbau

Der Estrich fungiert nicht nur als Basis für den Bodenbelag, sondern auch als ein kritischer Bestandteil für die Wärmeverteilung innerhalb des Raumes. Estrich besteht üblicherweise aus einer Mischung von Zement, Sand und Wasser, die zu einer homogenen Masse angemischt und dann geglättet wird. Diese Schicht dient dazu, die Heizelemente der Fußbodenheizung – sei es in Form von Rohren bei wasserbasierten Systemen oder Heizdrähten bei elektrischen Varianten – sicher zu umschließen und eine gleichmäßige Wärmeabgabe zu gewährleisten. Zudem speichert der Estrich die Wärme und gibt sie langsam an den Raum ab, was zu einer effizienten und gleichmäßigen Beheizung führt. Die Dicke des Estrichs variiert, sollte jedoch mindestens so gewählt werden, dass die Heizelemente vollständig bedeckt sind. Eine typische Dicke beträgt ca. 5 bis 7 cm

Die Auswahl des richtigen Estrichtyps ist entscheidend, da Materialien wie Anhydritestrich oder Zementestrich unterschiedliche Eigenschaften bezüglich Wärmeleitung und -speicherung aufweisen. Anhydritestrich zum Beispiel bietet eine schnelle Wärmeleitung, was besonders bei Heizsystemen mit schnellen Reaktionszeiten von Vorteil ist. Zementestrich hingegen ist bekannt für seine Robustheit und Langlebigkeit. 

Auswahl des Bodenbelags für die Fußbodenheizung

Die oberste Schicht bildet der Bodenbelag, der direkt auf den Estrich aufgebracht wird. Die Wahl des Bodenbelags hängt von den ästhetischen Präferenzen und funktionalen Anforderungen ab. Beliebte Optionen sind Fliesen, Parkett oder Vinyl. Die Dicke dieser Schicht kann zwischen 0,5 cm (für Vinyl) und bis zu 2 cm (für einige Parkett- oder Fliesenarten) variieren. Nicht jeder Bodenbelag eignet sich für die Verwendung mit einer Fußbodenheizung. Ideal sind Beläge mit guter Wärmeleitfähigkeit wie Keramikfliesen oder Naturstein. Parkett und Laminat können ebenfalls verwendet werden, allerdings sollte man hier spezielle Produkte wählen, die für die Nutzung mit einer Fußbodenheizung tatsächlich ausgelegt sind.

Regelung und Steuerung der Fußbodenheizung

Ein effizientes Heizsystem benötigt eine ebenso effiziente Steuerung. Moderne Thermostate ermöglichen es, die Temperatur in jedem Raum individuell einzustellen. Dies hilft nicht nur Energie zu sparen, sondern erhöht auch den Wohnkomfort.

Wartung und Pflege

Während Fußbodenheizungssysteme generell wartungsarm sind, sollte regelmäßig eine Überprüfung der Anlage erfolgen, insbesondere der Heizkreislauf sollte auf Leckagen und korrekte Funktion untersucht werden. Bei elektrischen Systemen sind vor allem die elektrischen Verbindungen zu überprüfen.

Kosten für den Fußbodenaufbau 

Die Kosten für einen Fußbodenaufbau mit Fußbodenheizung in Österreich können stark variieren, abhängig von mehreren Faktoren wie dem Typ der Heizung, den verwendeten Materialien, der Fläche und den spezifischen Anforderungen des Gebäudes. Hier ist eine ungefähre Kostenaufstellung:

  1. Dämmung: Die Kosten für Dämmmaterialien wie EPS (expandiertes Polystyrol) oder XPS (extrudiertes Polystyrol) liegen etwa zwischen 5 und 15 Euro pro Quadratmeter, abhängig von der Dicke und der Qualität der Dämmung.

  2. Heizelemente: Bei einer wasserbasierten Fußbodenheizung liegen die Kosten für die Rohre und die Verlegung bei ungefähr 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Elektrische Fußbodenheizungssysteme können etwas günstiger in der Anschaffung sein, hier beginnen die Kosten bei etwa 15 bis 25 Euro pro Quadratmeter.

  3. Estrich: Der Preis für den Estrich inklusive Material und Einbau kann zwischen 20 und 30 Euro pro Quadratmeter liegen. Dieser Preis kann sich erhöhen, wenn spezielle Estriche wie Schnellbindemittel verwendet werden.

  4. Bodenbelag: Die Kosten hierfür variieren stark je nach Material. Einfache Vinylböden können etwa 10 bis 20 Euro pro Quadratmeter kosten, während hochwertige Keramikfliesen oder Naturstein deutlich teurer sind und 30 bis 60 Euro pro Quadratmeter erreichen können. Parkett liegt oft im Bereich von 25 bis 70 Euro pro Quadratmeter.

  5. Sonstige Kosten: Zu diesen Kosten zählen auch die Vorbereitung des Untergrunds, mögliche zusätzliche Dämmmaßnahmen, Installationsmaterialien und Arbeitskosten für die Verlegung des Bodenbelags.

Summiert man diese Einzelkosten, so kann ein kompletter Fußbodenaufbau mit Fußbodenheizung in Österreich zwischen 70 und 150 Euro pro Quadratmeter kosten, je nach Qualität und Auswahl der Materialien. Für exakte Preisangebote ist es ratsam, Angebote von lokalen Anbietern für Fußbodenheizungen einzuholen und eventuell eine detaillierte Kostenaufstellung anzufordern. Weitere Richtpreise finden Sie in unserem Baukostenrechner für die Fußbodenheizung.

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