Fußbodenheizung Arten, Fußbodenheizung
27.10.2023

Es gibt verschiedene Arten von Fußbodenheizungssystemen, die in einem Haus installiert werden können. Diese unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Konstruktionsweise und der Energiequelle. Es ist wichtig, die für das eigene Projekt am besten geeignete Fußbodenheizung auszuwählen und dabei sowohl die Bauweise des Hauses als auch die gewünschten Bodenbeläge zu berücksichtigen.

Da wir uns bereits überblickend mit den Fußbodenheizungen in einem eigenen Fachartikel beschäftigt haben, wollen wir Ihnen in diesem Fachartikel einen Überblick über die gängigsten Arten von Fußbodenheizungen geben. Dies soll Ihnen als Bauherr helfen, das passende System für Ihre gewünschte Fußbodenheizung auszuwählen.

Warmwasser-Fußbodenheizung

Eine Warmwasser-Fußbodenheizung, auch als hydraulische Fußbodenheizung bekannt, ist ein System, bei dem warmes Wasser durch Rohre fließt, die im Boden verlegt sind, um Räume gleichmäßig zu beheizen. Das Wasser wird typischerweise von einer zentralen Heizquelle, wie einem Boiler oder einer Wärmepumpe, erwärmt.

Eigenschaften der Warmwasser-Fußbodenheizung

Eine hydraulische Fußbodenheizung arbeitet in der Regel bei niedrigeren Vorlauftemperaturen als traditionelle Heizkörper, meist zwischen 35°C und 45°C. Aufgrund dieser niedrigen Temperaturen ist sie besonders effizient, wenn sie mit Wärmepumpen kombiniert wird. Die Heizrohre können entweder in einem nassen Estrichsystem oder in einem Trockensystem verlegt werden. Das System kann sowohl als Haupt- als auch als Zusatzheizsystem in einem Gebäude eingesetzt werden.

Vorteile der Warmwasser-Fußbodenheizung

Der größte Vorteil einer hydraulischen Fußbodenheizung ist die gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Raum. Da die Wärme vom Boden aufsteigt, werden Kältezonen und Zugluft vermieden. Dies trägt zu einem erhöhten Wohnkomfort bei. Zudem sind solche Systeme oft energieeffizienter als konventionelle Heizsysteme, da sie bei niedrigeren Temperaturen arbeiten. Ein weiterer Pluspunkt ist die Ästhetik: Da keine Heizkörper benötigt werden, bietet dies mehr Gestaltungsfreiheit im Innenraum.

Nachteile der Warmwasser-Fußbodenheizung

Die Anfangsinvestition für eine hydraulische Fußbodenheizung kann höher sein als für traditionelle Heizsysteme. Außerdem kann die Installationszeit länger dauern, besonders wenn der Estrich nach der Verlegung der Heizrohre trocknen muss. Ein weiterer Nachteil kann die Reaktionszeit des Systems sein; es dauert länger, einen Raum aufzuheizen oder abzukühlen als mit einem herkömmlichen Heizkörper.

Kosten der Warmwasser-Fußbodenheizung

Die Preise für eine Warmwasser-Fußbodenheizung in Österreich können je nach Art des Systems, der Größe des zu beheizenden Bereichs und der Wahl des Installateurs variieren. Im Allgemeinen können die Kosten für Material und Installation zwischen 30 und 50 Euro pro Quadratmeter liegen. Hinzu kommen die Kosten für die Heizquelle, wie z. B. einen Boiler oder eine Wärmepumpe. Es ist zu beachten, dass dies nur allgemeine Schätzungen sind und die tatsächlichen Kosten je nach Projekt und individuellen Anforderungen variieren können. Es wird empfohlen, mehrere Angebote von Installateuren einzuholen, um einen genauen Preis für das gewünschte System zu erhalten.

Zusammenfassend bietet eine hydraulische Fußbodenheizung zahlreiche Vorteile in Bezug auf Komfort und Energieeffizienz. Obwohl die anfänglichen Kosten höher sein können als bei anderen Heizsystemen, können die langfristigen Einsparungen und der erhöhte Wohnkomfort diese Investition rechtfertigen.

Elektrische Fußbodenheizung

Eigenschaften einer elektrischen Fußbodenheizung

Elektrische Fußbodenheizungssysteme nutzen den elektrischen Widerstand von Heizdrähten oder -matten, um Wärme zu erzeugen. Sie werden direkt unter dem Bodenbelag installiert und mit dem Stromnetz verbunden. Die Wärme wird gleichmäßig über die gesamte Fläche des Fußbodens verteilt. Im Gegensatz zu hydraulischen Systemen, die mit Warmwasser betrieben werden, benötigen elektrische Systeme keine Pumpen oder Rohrleitungen. Sie werden oft mit Thermostaten oder Zeitschaltuhren gesteuert, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Vorteile einer elektrischen Fußbodenheizung

Ein Hauptvorteil der elektrischen Fußbodenheizung ist ihre einfache Installation. Da sie keine umfangreichen Rohrleitungen oder andere Komponenten benötigt, ist sie besonders für Renovierungsprojekte geeignet. Zudem heizt sie den Raum schnell auf, was in den kalten Monaten in Österreich besonders nützlich sein kann. Ein weiterer Vorteil ist die gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum, die für ein angenehmes Raumklima sorgt. Darüber hinaus sind keine sichtbaren Heizkörper erforderlich, was für eine klare und moderne Raumgestaltung sorgt.

Nachteile einer elektrischen Fußbodenheizung

Trotz ihrer vielen Vorteile sind elektrische Fußbodenheizungen in der Regel teurer im Betrieb als hydraulische Systeme, insbesondere in Ländern, in denen der Strompreis hoch ist, wie in Österreich. Außerdem können sie eine Herausforderung bei der Installation unter bestimmten Bodenbelägen darstellen, und es ist notwendig, sicherzustellen, dass der Untergrund geeignet ist. Zudem kann die Wärmeabgabe im Vergleich zu anderen Heizsystemen geringer sein, was in besonders kalten Gebieten oder bei unzureichender Isolierung problematisch sein kann.

Kosten einer elektrischen Fußbodenheizung:

Die Kosten für elektrische Fußbodenheizungssysteme in Österreich variieren je nach Größe des zu beheizenden Bereichs, der Art des gewählten Systems (Heizmatte, Heizfolie oder Heizdraht) und weiteren Faktoren. Im Allgemeinen können die Anschaffungskosten für eine elektrische Fußbodenheizung zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter liegen. Hinzu kommen die Installationskosten, die je nach Komplexität des Projekts und den regionalen Preisunterschieden variieren können. Der laufende Betrieb ist, wie bereits erwähnt, aufgrund der hohen Strompreise in Österreich teurer als bei anderen Heizsystemen. Es ist immer ratsam, vor der Entscheidung für eine elektrische Fußbodenheizung mehrere Angebote einzuholen und sich von Fachleuten für Fußbodenheizungen vor Ort beraten zu lassen.

Infrarot-Fußbodenheizung

Eigenschaften der Infrarot-Fußbodenheizung

Infrarot-Fußbodenheizungen basieren auf der Technologie der Infrarotstrahlung. Anstatt die Luft direkt zu erwärmen, wie es bei traditionellen Heizsystemen der Fall ist, strahlt eine Infrarot-Fußbodenheizung Wärmeenergie aus, die dann von den im Raum befindlichen Gegenständen und Personen absorbiert wird. Dieser Heizungsansatz wird oft als "strahlende Wärme" bezeichnet. Solche Systeme sind typischerweise elektrisch betrieben und bestehen aus dünnen, flexiblen Heizelementen, die direkt unter dem Bodenbelag installiert werden. Weitere Informationen zur Infrarot-Fußbodenheizung finden Sie bei infrarot-guide.de.

Vorteile der Infrarot-Fußbodenheizung

Ein Hauptvorteil der Infrarot-Fußbodenheizung ist die Art und Weise, wie sie Wärme liefert. Sie erzeugt eine sehr angenehme und gleichmäßige Wärme, da sie direkt Gegenstände und Menschen erwärmt. Dadurch entstehen weniger Luftbewegungen und es wird weniger Staub aufgewirbelt, was besonders für Allergiker vorteilhaft ist. Da Infrarot-Fußbodenheizungen keine großen Wasserleitungen oder Heizkörper benötigen, sind sie oft einfacher und schneller zu installieren als traditionelle Heizsysteme. Sie sind zudem energieeffizient und können zu niedrigeren Heizkosten führen, insbesondere wenn sie mit einem gut isolierten Raum kombiniert werden.

Nachteile der Infrarot-Fußbodenheizung

Obwohl Infrarot-Fußbodenheizungen viele Vorteile bieten, gibt es auch einige Nachteile zu berücksichtigen. Die Anschaffungs- und Installationskosten können höher sein als bei anderen elektrischen Heizsystemen. Außerdem sind sie, da sie elektrisch betrieben werden, von den Strompreisen abhängig, die im Vergleich zu anderen Energiequellen wie Gas oder Biomasse teurer sein können. Es ist auch wichtig, den richtigen Bodenbelag zu wählen, da nicht alle Materialien für diese Art von Heizsystem geeignet sind.

Kosten einer Infrarot-Fußbodenheizung

Die Kosten für Infrarot-Fußbodenheizungen in Österreich können je nach Hersteller, Qualität und Installationsaufwand variieren. Grundsätzlich liegen die Preise für das Material zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter, je nach Produkt und Qualität. Hinzu kommen die Kosten für die Installation, die je nach Komplexität des Projekts und den regionalen Handwerkerpreisen variieren können. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen und sich über mögliche Förderungen oder Zuschüsse zu informieren, bevor man sich für ein bestimmtes System entscheidet.

Energiequellen für Fußbodenheizungen

Wenn es um die Energiequelle für Fußbodenheizungen geht, gibt es verschiedene Optionen zur Auswahl. Elektrische Systeme werden direkt durch Strom versorgt, was für viele Eigenheimbesitzer eine bequeme Option ist, da kein zusätzliches Equipment oder eine zusätzliche Infrastruktur erforderlich ist. Allerdings können die Betriebskosten, abhängig vom örtlichen Strompreis, höher sein.

Warmwasserbasierte Systeme, auch als hydraulische Systeme bekannt, bieten eine größere Flexibilität in Bezug auf die Energiequelle. Einige dieser Systeme werden mit Gas- oder Ölkesseln betrieben. Diese traditionellen Energiequellen sind in vielen Haushalten bereits vorhanden, sodass es Sinn machen kann, sie auch für die Fußbodenheizung zu nutzen.

Wärmepumpen stellen eine umweltfreundlichere und oft auch effizientere Option dar. Sie nutzen die Wärme aus der Umgebung - sei es aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich - um das Wasser für die Heizung zu erwärmen. Dank ihrer Effizienz können Wärmepumpen langfristig zu Kosteneinsparungen führen, obwohl die anfänglichen Installationskosten höher sein können.

Ein weiterer umweltfreundlicher Ansatz ist die Nutzung von Solarenergie. Solarthermische Anlagen können dazu verwendet werden, Wasser zu erwärmen, das dann durch das Fußbodenheizungssystem zirkuliert. Diese Systeme sind besonders in sonnenreichen Gebieten effizient und können dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wahl der Energiequelle nicht nur von der geografischen Lage und den individuellen Vorlieben abhängt, sondern auch von den spezifischen Anforderungen des Gebäudes und des gewählten Fußbodenheizungssystems. Es ist daher immer ratsam, einen Spezialisten für Fußbodenheizungen zu Rate zu ziehen, um die optimale Lösung für das eigene Projekt zu finden.

Fazit zu Fußbodenheizungen

Fußbodenheizungen sind eine beliebte Wahl für moderne Häuser und bieten viele Vorteile gegenüber traditionellen Heizsystemen. Es gibt verschiedene Typen von Fußbodenheizungen, die sich in ihrer Funktionsweise und der verwendeten Energiequelle unterscheiden.

Zunächst gibt es die Warmwasser-Fußbodenheizung, die in zwei Hauptkategorien unterteilt ist: Nasssysteme und Trockensysteme. Bei Nasssystemen werden die Rohre direkt in den Estrich verlegt, durch die das Warmwasser zirkuliert, während bei Trockensystemen die Rohre auf Dämmplatten oder in speziellen Trockenestrich-Elementen liegen. Diese Art von Heizung kann durch verschiedene Energiequellen betrieben werden, z. B. durch Gas- oder Ölkessel, Wärmepumpen oder Solarenergie.

Eine andere Form der Fußbodenheizung ist die elektrische. Sie kommt in verschiedenen Ausführungen, wie Heizmatten, Heizfolien oder Heizdrähten. Diese Heizungen werden direkt durch Strom versorgt und sind besonders in Räumen ohne Zugang zu Warmwasserrohren praktisch.

Schließlich gibt es noch die Infrarot-Fußbodenheizung, die Wärme durch Infrarotstrahlung abgibt. Sie erwärmt direkt Gegenstände und Menschen im Raum, anstatt die Luft zu erwärmen.

Die Vorteile von Fußbodenheizungen liegen in ihrer gleichmäßigen Wärmeverteilung, ihrem ästhetischen Aspekt, da keine Heizkörper sichtbar sind, und oft in ihrer Effizienz. Jedoch haben sie auch Nachteile wie höhere Anschaffungskosten und längere Aufheizzeiten. Es ist ratsam, sich bei der Auswahl einer Fußbodenheizung von einem Auftragnehmer für Fußbodenheizungen beraten zu lassen, um das passende System für das jeweilige Projekt zu finden.

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