Dachstühle – Sparrendach und Pfettendach

Einteilung der Dachkonstruktionen

Bei der Konstruktion des Dachstuhles ist dessen Statik die wesentlichste Aufgabe. Denn die Dachkonstruktion eines geneigten Daches muss die schräg wirkenden Kräfte binden und in vertikale Auflagerlasten umwandeln. Die vertikalen Kräfte müssen über schräge Bauteile abgeleitet werden und je nach Dachneigung muss auch die Wirkung der Windkräfte bedacht werden. Bei steilen Dächern wirken hohe Windkräfte, während bei flacheren Dächern geringe Windkräfte wirken.

Das Sparrendach

Bei einem sogenannten Sparrendach fungiert der Sparren sowohl als Träger der Dachhaut, als auch als konstruktiver Bauteil. Der Sparren leitet die wirkenden Kräfte auf den Bundtram, die Mauern und die Decke. Die paarweise gegenüberliegenden Dachsparren bilden gemeinsam mit dem Bundtram ein unverschiebliches Dreieck, welches als Gespärre bezeichnet wird. Dabei kann jedes Gespärre als Hauptgespärre bezeichnet werden, da jedes als selbstständiges Tragwerk fungiert. Weil die Sparren auf Druck und auf Biegung beansprucht werden, müssen diese im Vergleich zu Pfettendächern stärker bemessen werden. Bei Sparrendächern handelt es sich in der Regel um steile Dächer mit einer Neigung ab 35°, welche innerhalb des Umrisses einen freien Dachraum bilden.

Das Pfettendach

Bei einem Pfettendach fungiert der Sparren nur als Träger für die Dachhaut, weshalb er keine Bedeutung für die Standsicherheit des Stuhles hat. Die Sparren liegen auf sogenannten Pfetten auf, welche wiederum auf der Stuhlkonstruktion liegen. Im Vergleich zum Sparrendach ist nicht jedes Gespärre ein Hauptgespärre, sondern es gibt Voll- und Leergespärre. Die Lage der Vollgespärre ist unabhängig von der Lage der Dachbalken und die Sparrenlagen der beiden Dachseiten sind ebenfalls voneinander unabhängig. Dadurch können die Sparren einfach an spezielle Grundrisse angepasst oder bei Bedarf ausgetauscht werden. Die Einteilung der Pfettendächer erfolgt je nach Länge des Sparrens und wie dieser abgestützt wird. Üblicherweise sind Pfettendächer eher flach geneigt und verfügen demnach über wenig freien Dachraum. Möchte man ein Pfettendach dennoch steiler konstruieren, müssen zusätzliche Abstrebungen gegen Windlasten ausgeführt werden.

Für weitere Informationen bezügliche verschiedener Dachformen, lesen Sie auch unseren Artikel zum Thema Dachstuhl und Dachformen. Lassen Sie sich von den Zimmerei-Betrieben in Ihrer Umgebung beraten. Erste Infromationen zu den Preisen und Kosten für die Dienstleistungen der Betriebe bietet auch unser Baukostenrechner. 

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