Abgehängte Decke - Decken abhängen, Trockenbau
23.03.2021

Der Trockenbau wird vielerorts als unkompliziertere Alternative zu festem Mauerwerk eingesetzt. Ein Teil des Trockenbaus sind abgehängte Decken, welche unterhalb der Decke befestigt werden und Platz für Installationen, Lüftungen, Dämmung und vieles mehr bieten können.

Eigenschaften der abgehängten Decke

Eine abgehängte Decke ist in der Tat eine praktische und optisch ansprechende Lösung, um verschiedene Probleme in Räumen zu lösen. Sie besteht aus einer Unterkonstruktion, die an der ursprünglichen Decke befestigt ist und auf die dann Deckenplatten aufgebracht werden. Diese Unterkonstruktion bietet ausreichend Raum für die Verlegung von Elektroinstallationen, Heizungs- und Lüftungsrohren oder auch für eine zusätzliche Schall- oder Wärmedämmung. Gleichzeitig lässt sie sich auf die gewünschte Höhe einstellen, sodass sie auch zur optischen Raumgestaltung beitragen kann. Abgehängte Decken sind besonders bei der Renovierung alter Gebäude beliebt, da sie es ermöglichen, unansehnliche oder beschädigte Decken zu verstecken, ohne sie komplett entfernen und neu einziehen zu müssen. Sie sind auch eine gute Lösung für die Einrichtung von Büros oder Geschäftsräumen, wo oft viele Kabel und Leitungen versteckt werden müssen. Außerdem verbessern sie oft die Raumakustik, da sie den Schall dämpfen und so den Nachhall reduzieren.

Voraussetzungen für abgehängte Decken

Die Montage einer abgehängten Decke erfordert ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick und Präzision, insbesondere beim Einmessen und Anbringen der Unterkonstruktion, die exakt waagerecht sein muss. Gleichzeitig muss die Unterkonstruktion so stabil sein, dass sie das Gewicht der Deckenplatten und eventuell weiterer Lasten, wie etwa Einbauleuchten, sicher tragen kann.

Je nach der Raumhöhe kann die abgehängte Decke tiefer von der Decke installiert werden, damit Sie den Platz für unterschiedliche Zwecke nutzen können. Da die Bauverordnungen in die Landesgesetzgebung fallen, sind die Verordnungen von Bundesland zu Bundesland zwar unterschiedlich, jedoch darf man davon ausgehen, dass für die meisten bewohnten Räumlichkeiten in einer Wohnung und im Haus eine Raumhöhe von 2,50 Metern vorgesehen wurde. Sie sollten bei sich nachmessen, ob bei Ihnen noch mehr Raumhöhe zur Verfügung steht. Bei Gewerbebauten kann die Raumhöhe auch deutlich höher sein. In solchen Fällen steht Ihnen ausreichend Platz für eine abgehängte Decke zur Verfügung. Eine Ausnahme sind natürlich Dachgeschosswohnungen bzw. Räume direkt unter dem Dach.

Die Verwendungsmöglichkeiten der abgehängten Decke

In Bezug auf die Gestaltung bietet eine abgehängte Decke viele Möglichkeiten. Die Deckenplatten können aus verschiedenen Materialien bestehen, wie Gipskarton, Holz, Metall oder auch aus speziellen Akustikplatten. Sie können in verschiedenen Farben gestrichen oder mit Tapeten oder Stoffen bezogen werden. Durch den Einsatz von Einbauleuchten oder indirekter Beleuchtung kann eine besondere Raumstimmung erzeugt werden. Zur Verschönerung oder aus praktischen Gründen kann eine Decke mit einer abgehängten Decke ergänzt werden. Die abgehänten Decken sind bereits ab einer Stärke von wenigen Zentimetern verfügbar, können jedoch vergrößert und mit Leitungen und Materialien gefüllt werden, welche Sie sich für Ihre Innenbereiche wünschen.

Je nach den Leitungen und Materialien können Lüftungen, Klimatisierungen, Schalldämmungen, Wärmedämmungen, Beleuchtungssysteme und vieles mehr eingebaut werden und je nach gewünschtem Effekt werden Sie durch das Abhängen der Decke etwas an Raumhöhe verlieren, aber auf diese Art und Weise sich den Eingriff in das Mauerwerk ersparen. Die Decke kann zusätzlich mit Mustern verschönert werden. Desto mehr Raumhöhe zur Verfügung steht, desto mehr Optionen für Leitungen und Materialien kann Ihnen die abgehängte Decke bieten. Eine abgehängte Decke ist also eine flexible und vielseitige Lösung, die sowohl praktische als auch ästhetische Funktionen erfüllt.

Kosten der abgehängten Decke

Die Kosten einer abgehängten Decke belaufen sich normalerweise auf zwischen 100 und 120 Euro pro Quadratmeter. Dieser Preis beinhaltet das Material sowie die Arbeit des Handwerkers. Hochwertigere Materialien oder spezielle Anforderungen können den Preis jedoch in die Höhe treiben. So können beispielsweise Deckenplatten aus Metall oder spezielle Akustikplatten deutlich teurer sein als herkömmliche Gipskartonplatten. Wenn besondere Verzierungen erwünscht sind oder Leitungen für beispielsweise Lüftungen verlegt werden müssen, werden diese entweder gesondert verrechnet oder der Quadratmeterpreis wird höher ausfallen als bei unserem Orientierungswert. Hinzu kommen eventuell noch Kosten für die Installation von Einbauleuchten oder anderen elektrischen Installationen, die in der abgehängten Decke versteckt werden sollen. Auch diese können je nach Umfang und Komplexität der Installation stark variieren. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote von regionalen Spezialisten für Trockenbau einzuholen und genau zu vergleichen, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden.

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