Schäden im Putz, Putz
12.04.2021

Werden Wände verputzt, muss dies mit den richtigen Materialien, auf dem richtigen Untergrund und mit entsprechender Fachkenntnis geschehen. Bei unsachgemäßer Verarbeitung kann es zu Putzablösung, Rissen, Ausblühungen oder zu Algen- und Pilzbefall kommen.

Putzschäden und wie sie vermieden werden können

Beim Putz kann es zu verschiedenen Problemen und Schäden kommen, welche bereits durch eine ordnungsgemäße Verarbeitung vermieden werden können. Kann man Ursachen für mögliche Schäden ausschließen, müssen anschließend keine problematischen Folgen behoben werden.

Risse im Putz

Für Risse im Putz oder Putzanschluss gibt es verschiedene Ursachen. Es kann zu Rissen kommen, wenn die Bewegungsfugen des Untergrundes nicht in die Putzfläche übernommen wurden oder, wenn sich das Gebäude setzt. Zu Rissen im Putzanschluss kommt es bei fehlender Anschlussfugenarmierung oder beispielsweise auch bei fehlender Armierung über dem Wärmedämmplatten-Untergrund bei Anschluss des Untergrundes vom Mauerwerk zur Dämmschicht.

Putzablösung

Ist der Untergrund auf welchem der Putz aufgebracht wird zu nass, verschmutzt oder nicht ausreichend tragfähig, kann es zur Ablösung von Putz kommen. Mangelhafter Unterputz kann ebenfalls zur Ablösung der oberhalb liegenden Putzschicht führen.

Putzzerstörung

Durch verschiedene Konstruktionsfehler kann es zu Wasserstauung kommen, wodurch der Putz zerstört wird. Dies ist beispielsweise der Fall bei fehlenden Wassernasen an Vorsprüngen, durch Spritzwasserbelastung oder auch durch Frostabsprengungen in Folge von Wassersättigung.

Putzdurchfeuchtung

Zu einer Durchfeuchtung der Putzschicht kann es bei fehlender horizontaler Abdichtung im Untergrund, bei einer fehlenden Dampfsperre oder durch das falsche Bindemittel kommen. Aber auch durch falschen Schichtaufbau, fehlende Wärmedämmwirkung oder zu hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Kondensation und in Folge zur Durchfeuchtung kommen. Kondenswasser kann in weiterer Folge zu Pilz- und Algenbefall führen.

Ausblühungen

Lösliche Salze aus dem Untergrund, Verunreinigungen in den Zuschlagstoffen oder im Anmachwasser sowie nichtabgebundene Bindemittelüberschüsse können in weiterer Folge zu Ausblühungen im Putz führen. Daher ist es wesentlich bei der Wahl der Baustoffe ausreichend Fachwissen aufzuweisen oder um Rat zu fragen.

Verfärbungen oder Verschmutzungen

Zu Verfärbungen in der Putzschicht kommt es beispielsweise durch Rostflecken von Metallbauteilen, durch Rußablagerung versotteter Kamine, bei zu geringer Putzdicke oder durch unterschiedliche Struktur der Putzfläche, welche durch ungleichmäßige Arbeitsweise oder Witterungseinfluss entstehen kann. Verschmutzungen können zum Beispiel durch Spritzwasser auf die Gerüstdielen entstehen.

Schwindrisse

Durch einen zu hohen Wasseranteil im Mörtel oder einem zu dicken Mörtelauftrag in einer Schicht, kann es zu Schwindrissen kommen. Aber auch eine zu fette Mörtelmischung, bei welcher zu viel Bindemittel oder Feinteile im Sand vorhanden sind oder zu starkes Verreiben des Mörtels kann zur Rissbildung führen.

Kontaktieren Sie ein Fachunternehmen vor Ort, welches Sie bezüglich Mörtel und Putz optimal beraten kann, um künftige Schäden bereits bei der Verarbeitung zu vermeiden. Nutzen Sie unseren Baukostenrechner, um nähere Informationen zu den Preisen für die Dienstleistungen der Handwerker zu erhalten.

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