OSB-Platten und Faserplatten, Tischler
29.09.2021

In die Kategorie der Spanplatten fallen auch die OSB-Platten und die Faserplatten. Diese Baustoffe werden selten, bis gar nicht sichtbar verbaut, da die Holzstrukturen nicht länger erkennbar sind. Das Material wird für Möbel und andere Bereiche beim Bau verwendet, ist billig und wird mit anderen Materialien überzogen, sodass Sie womöglich diese Materialien in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung nutzen, ohne es zu wissen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die OSB-Platten und die Faserplatten näher vor.

OSB-Platten (oreinted structual board)

Eine Erzeugung der OSB-Platte erfolgt im Prinzip ähnlich der Erzeugung von Pressspanplatten. Näheres zu den Pressspanplatten können sie in diesem Artikel nachlesen. Der Unterschied ist jedoch das die Späne durch einen „Rechen“ gerichtet bzw. orientiert werden. Wenn es sich um Triply-OSB-Platten handelt, sind nur die Späne der äußeren beiden Decklagen gerichtet. Die Späne in der Mittellage werden hingegen nicht gerichtet. Die Verwendung der OSB-Platte erfolgt als aussteifendes Wandelement oder tragendes Boden- und Deckenelement. Wie auch bei den Pressspanplatten, eignen sich auch die OSB Platten nicht für den Außenbereich.

Faserplatten

Faserplatten werden aus denselben Ausgangsmaterialien wie die Spanplatten hergestellt, jedoch sind die Späne wesentlich feiner (Holzschliff). Die Verleimung der Späne wird bei einigen Herstellern in einem Nassverfahren hergestellt. Die Späne werden in Wasser aufgeschlämmt und die Aufschlämmung wird mit Leim versetzt. Das Wasser wird mit den Fasern gemischt und auf Siebe aufgebracht. Folglich rinnt das Wasser ab und das Faservlies wird zu einem endlosen Band gepresst. Die Platten sind typischerweise auf einer Seite glatt und auf der anderen Seite bleibt der Abdruck des Gitters sichtbar. Die Holzstruktur ist nicht mehr erkennbar, weshalb die Platte nicht sichtbar verbaut wird.

Für Innenraum-Klimaverhältnisse können Platten mit der Faserverbindung 20 eingesetzt werden. Bei erhöhter Beanspruchung durch das Klima wird die Faserverbindung 100 empfohlen. Die Faserplatten haben im Baubereich eine untergeordnete Bedeutung und lassen sich anhand deren Dichte in vier verschiedene Plattentypen unterscheiden. HFD- (Holzfaserdämm-) oder HFB- (Holzfaserbitumen-)Platten haben eine Plattendichte von 450 kg/m3. Holzfaserplatten entweder mittelhart (HFM-Platten, 450 bis 900 kg/m3) oder hart (HFH-Platten, über 900 kg/m3) haben höhere Rohdichten.

Sowohl OSB-Platten als auch Faserplatten können auf unterschiedliche Art und Weise von den Fachkräften verarbeitet werden. Abhängig vom Einsatzbereich können auch diese Hölzer als Baumaterial genutzt werden. Wir empfehlen, die Verwendung des passenden Holzes mit einem Tischler vor Ort zu besprechen, welche Sie als Fachkräfte am besten über Ihren konkreten Fall beraten können. Der Baukostenrechner für Dienstleistungen von Tischlern bieten eine Übersicht über die möglichen Kosten und Preise.

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