Putz als Gestaltträger, Innenputz
29.06.2021

Der Putzmörtel besteht aus einem Gemisch aus einem oder mehreren Bindemitteln, Zuschlagsstoffen und Wasser. Die Zuschlagsstoffe bestehen überwiegend aus Körnern mit einer Größe zwischen 0,1 und 4 mm. Fallweise wird dem Putzmörtel auch noch ein Zusatzmittel und/oder Zusatzstoff hinzugegeben. Da der Putzmörtel als Oberflächenbeschichtung von Wänden und Decken verwendet wird, muss der Mörtel auch gestalterische Funktionen erfüllen. In diesem Artikel wollen wir uns die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gestaltung durch einen Putzmörtel näher ansehen. Die Putzmörtel haben überdies auch einen Einfluss auf das Raumklima.

Der Putzmörtel wird für die Wand- und Deckenverkleidung verwendet, die die Ablesbarkeit der Tragstruktur verhindert und einen Verwandlungscharakter besitzt. Die gestalterische Funktion soll durch die Homogenisierung der Wand- und Deckenflächen verbessert werden, wodurch ebene glatte Flächen zur Weiterverarbeitung erzeugt werden und ein einheitliches Wand- und Deckenbild geschaffen werden kann. Der Putz hat auch Sorptionseigenschaften (Ausgleich der Kondensatfeuchte), wodurch der Putz regulierend auf das Raumklima bzw. auf die relative Luftfeuchtigkeit wirkt. Zuletzt wird der Putz als Dekorations- und Stimmungsmittel verwendet. Durch eine Putzstruktur wird beim Nutzer die Assoziation geweckt, die das subjektive Empfinden positiv beeinflussen soll.

Putzsorten, Eigenschaften

Für die Innenbereiche gibt es verschiedene Putzsorten, die wir kurz vorstellen wollen. Gips- und Kalk-Gipsputze stabilisieren aufgrund der guten Sorptionsfähigkeit den Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft, was das Raumklima beeinflusst. Der Gipsputz ist wasserlöslich und begünstigt bei permanent anstehender Feuchtigkeit die Schimmelbildung.

Ein Kalkputz wirkt sich wegen seiner guten Sorptionseigenschaften ebenfalls günstig auf das Raumklima aus. Zusätzlich kann der Kalkputz Schadstoffe aus der Raumluft an sich binden und Bakterien abtöten. Der Kalkputz kann auch im Gegensatz zum Gipsputz in feuchten Räumen eingesetzt werden.

Der Zementputz und der Kalkzementputz besitzen im Gegensatz zum Kalkputz eine größere Wärmeeindringzahl, was zur Folge hat, dass diese Putzsorte das Raumklima eher negativ beeinflusst.

Wärmedämmende Putze mit Perliten, Vermiculten bzw. Polystyrol, Kunstharz haben schlechte Sorptionseigenschaften und können aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung eventuell auch Schadstoffe an die Raumluft abgeben. Sie werden eher als Außenputze verwendet. Ein Kunststoffputz kann als Dünnputz auf die Wärmedämmputze aufgetragen werden, um einen guten Witterungsschutz zu bieten.

Preis, Kosten

Der Preis vom Putz ist je nach Einsatzbereich unterschiedlich. Der Preis wird vom Material und von der jeweiligen Ausführungsschwierigkeit abhängen. Man sollte jedoch mit Kosten von ungefähr 20 EUR/m² rechnen. Verputzarbeiten können bei schwieriger Ausführung jedoch auch das Doppelte pro Quadratmeter kosten. Zusätzliche Informationen zu Preisen und Kosten in der Baubranche bietet unser Baukostenrechner.

Wir empfehlen Ihnen, bevor Sie sich für eine Art von Putz entscheiden, sich von einem Profi vor Ort beraten zu lassen, um spätere Probleme zu vermeiden.

Lesen Sie auch unsere Artikel über InnenputzAußenputz oder über die Wahl zwischen Hand- und Maschinenputz.

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